Behäbige Neuauflage des Omens...21.12.2009
Das wird wohl für dieses Jahr die letzte Filmkritik sein, denn auch an mir geht das Familienfest Weihnachten nicht spurlos vorüber, und ich werde leider kaum Zeit finden, meinem liebgewonnenen Hobby zu frönen. An dieser Stelle herzlichen Dank an meine Leser, ohne die ich schon lange aufgehört hätte, mich über alle Filme zu verbreiten, die ich gesehen habe. Durch die Abrufzahlen wird man motiviert, ganz ohne Zweifel, und widmet auch dieser Seite mehr als nur ein paar Minuten. Mehr als ein paar Minuten habe ich auch dem "gesuchten Babysitter" gewidmet, das aber war, wie so oft in letzter Zeit, leider ein Fehler. Ich glaube, es liegt direkt am Genre des Horrorfilms, welches sich durch Wrong Turn vorübergehend vom Siechtum erholt hat, aber mittlerweile durch die zahlreichen Folterfilmchen wieder zu einem billigen Nischenprodukt geworden ist, in dem allein zählt, ob und welcher Form Menschen zu Tode kommen. Hier nun fällt bereits im Vorspann der Hammer auf die Stirn, doch die so vorgegebene Richtung erweist sich als falsch.
Denn es geht nicht darum, daß sich ein Mädel, frisch auf einem College und ganz weit von zu Hause entfernt, von einem Stalker verfolgt fühlt, auch wenn zahlreiche Einstellungen und die guten, alten Buh-Momente den Betrachter dies glauben machen wollen. Das eigentliche Ziel des Verfolgers, eines schwer vernarbten Mannes ( woher die Narben kommen, wird nie erzählt...und warum der Mann da ist, wo er ist, bleibt auch ein Rätsel ) ist nicht das Mädel, sondern der kleine Sohn einer im ländlichen Raum lebenden Familie, bei der das Mädel just den ersten Abend als Babysitter verbringt. So hat sie sich ihren Hartz-IV-Job sicher nicht vorgestellt, zumal sie noch kurz zuvor einen netten Jungen kennengelernt hat...
Da es also nicht um den Stalker geht, stellt sich die Frage, ob der zweite Teil des Films nun originell ist. Und meine Antwort dazu ist ein klares nein. Als die Fronten geklärt sind und der Kniff der Geschichte aufgedeckt, geht es nur noch um ein paar mehr oder weniger blutige Gewalttaten. Das Mädel verhält sich hier genretypisch dumm, wenngleich sie den finalen Todesschuß dann doch zu setzen vermag. Das ist schön, weniger schön aber sind die doch riesigen Lücken in der Geschichte, die fehlenden Erklärungen, gerade der obligate Hinweis auf eine Fortsetzung ist völlig fehl am Platz. Schauspielerisch im Mittelmaß angesiedelt, weitestgehend unspannend, eher wie ein Fernsehgrusler wirkend - so hatte ich mir diesen Film angesichts der recht guten Kritiken nicht vorgestellt. Aber es ist ja auch schwer, etwas innovatives auf Zelluloid zu bannen - dem Team hinter diesem Film gelingt das nur bedingt. Durchschnitt, rundum, wieder einmal...5/10.