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Der Film beginnt mit im Jahre 1978. Mitten in der Wüste steht ein nicht direkt vertrauenserweckender Mann am Straßenrand. Ein friedlich aussehender Mann mit Hut und Brille hält zunächst an, fährt dann aber "sicherheitshalber" weiter. Schließlich überlegt er es sich doch anders und kehrt um - um den Anhalter zu überfahren.
Bei dem netten Herren handelt es sich um den so genannten "Death Valley Drifter", der schon so manches Opfer ins Jenseits befördert hat. Als er schließlich von der Polizei gefasst wird, erklärt er, er morde nur zur Übung, um sich auf das vorzubereiten, was ihn in seinem nächsten Leben als Aufgabe erwarte. Dies hätten ihm die Stimmen, die immer zu ihm sprächen, gesagt. Es kommt schließlich zur Hinrichtung in der Gaskammer und der Film wechselt in die Gegenwart. (Mehr erfährt man dann auch nicht mehr zur Vorgeschichte des Reekers.)
Vor einer Tankstelle mit Diner mitten in der Wüste kommt es zwischen einem Sheriff und seinem Sohn und einer Gruppe von drei Männern, die gerade ein Casino ausgeraubt haben, zu einer Schießerei. Dabei kommt es schließlich zu einer großen Explosion. Direkt im Anschluss erschüttert ein leichtes Erdbeben die Umgebung. Sämtliche Versuche Hilfe herbeizurufen scheitern, da weder das Handy noch das normale Telefon funktionieren wollen. Überhaupt scheinen alle elektrischen Geräte seit dem mysteriösen Erdbeben defekt zu sein. Ebenso scheint eine "unsichtbare Wand" die Gegend um das Diner herum zu umgeben, was diverse Fluchtversuche böse vereitelt. Auch vor der unheimlichen Gestalt mit dem Flammenwerfer, die ebenfalls durch die Wüste schleicht, sollte man sich besser in Acht nehmen...

Es ist zwar etwas länger her, dass ich den ersten Teil gesehen habe und so viel habe ich davon auch nicht mehr im Gedächtnis, aber ich weiß noch, dass ich den Film recht unterhaltsam fand. Ich wünschte, ich könnte von No Man's Land: The Rise Of Reeker ähnliches behaupten.
Die Handlung plätschert unglaublich dröge vor sich hin. Nachdem einer der Männer, die das Casino überfallen hat, Kellnerin Maya, mit der er früher einmal zusammen war, als Geisel genommen hat, dreht sich z. B. erst mal eine geschlagene Viertelstunde alles darum, dass er und sein Kumpel mit Mayas Auto abhauen wollen, diese jedoch die Schlüssel im Diner gelassen hat. Man geht zurück, Maya spült den Schlüssel im Klo runter. Man steigt daraufhin einen Schacht hinunter und schlägt eine Wand ein, um in der Klärgrube nach dem Schlüssel zu suchen, bis Maya preisgibt, dass sie nur so getan hat, als hätte sie den Schlüssel heruntergespült, damit sie ihrem Ex-Freund mit dem "Tauchabenteuer" im Abwasser eins auswischen konnte. Zwischendurch tauchen dann auch mal ab und zu verstümmelte Personen auf, während sich der Sheriff und sein Sohn die meiste Zeit darüber streiten, ob man denn nun auf Verstärkung warten soll oder nicht.
Nachdem man die Hälfte der Spieldauer mit solchen Nichtigkeiten verplempert hat, taucht schließlich doch noch der im Titel benannte Reeker auf, allerdings auch nur in ein paar kurzen Szenen, die man an einer Hand abzählen kann.

Hat man sich schließlich durch die spannungsarme bis gänzlich spannungslose Handlung gequält, bekommt man ein gänzlich überraschungsloses Finale präsentiert, welches die mysteriösen Vorkommnisse, die es bisher zu beobachten gab, erklärt. Wer allerdings den ersten Teil kennt, dürfte hier kaum überrascht sein, da der zweite Teil auf den gleichen "Kniff" setzt, wie sein Vorgänger.

*** ACHTUNG: SPOILER ***


So kann sich der Kenner des ersten Teil schon direkt nach der Explosion am Anfang zusammenreimen, dass soeben wohl ein paar Leute gestorben sind und sich nun in einer Art Zwischenwelt befinden. Der Umstand, dass man dies von Anfang an weiß, wenn man den Vorgänger kennt, tötet jeglichen Anflug von Spannung im Vorfeld gänzlich ab. Und außer der drögen Handlung, die eher zum Einnicken ist, bekommt man wie gesagt auch nicht mehr viel geboten.


*** SPOILER: ENDE ***

Dass die Herkunft des Reekers zu Beginn des Film etwas beleuchtet wird, mag ganz nett sein, ist im Grunde aber überflüssig. Auch der Epilog, der noch mal Bezug darauf nimmt...

*** ACHTUNG: SPOILER ***


...indem er ein neues Kind zeigt, das mal wieder Stimmen hört und soeben sein Kindermädchen "zur Übung" abgemurkst hat...


*** SPOILER: ENDE ***

... trägt nicht wirklich zur Qualitätssteigerung des Films bei.

Fazit: Effekte gibt es kaum, den Reeker bekommt man auch so gut wie nie zu sehen, die dröge und schwachsinnige Handlung (ich erinnere hier noch einmal an den bekloppten "Nebenplot" mit den vermeintlich heruntergespülten Wagenschlüsseln) nervt irgendwann einfach nur noch und am Ende ist man eher froh, dass der olle Schicken endlich vorbei ist.
Meiner Meinung nach eine unnütze Fortsetzung der Reeker-Geschichte, die man sich auch hätte sparen können.

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