Review

EDEN LAKE
UK 2008 / REGIE James Watkins

Ein gar nicht so schrecklicher Terrorfilm von der Insel, der mir persönlich zwar besser gefiel als Genrekollegen wie "Timber Falls" oder "Storm Warning", aber nichts desto Trotz von seiner gehaltslosen Story kaum ablenken kann.

Das Motiv der Täter und die Hintergrundgeschehnisse, die hier als Gründe angegeben werden, dem Pärchen reinsten Terror auszusetzen, sind ähnlich wie bei Rob Zombies Neuinterpretation des John Carpenter Klassikers "Halloween" einfältig, unbefriedigend und in diesem Fall macht es sich Regisseur James Watkins in seinem Debütfilm ziemlich einfach. Wie gewohnt finden wir im Hinterland schlichtweg soziale Missstände vor, die Ortsfremden das Leben rasch kosten können. Watkins versucht Sozialdrama und Terrorfilm miteinander in Gleichklang zu bringen, scheitert aber in seiner Einfachheit. Vielmehr wird beim Zuschauer der Eindruck erweckt, dass diese Ausgangslage, Problemkinder aus der britischen Provinz auf ein glückliches Paar losgehen zu lassen, als Vorwand dient, um auch einmal Kinder als überaus gewaltbereit zu stilisieren.

Der Film ist zwar hart und konsequent in seiner visuellen Darstellung, Gorehounds werden die blutigen Einlagen sicherlich gefallen, aber um dem Zuschauer einen herben Schlag in die Magengrube zu verpassen, fällt die Charakterisierung sicherlich zu mau und schwach aus

Somit gibt es hier und da brachiale Gewalt und Brutalität zu sehen, die auf Grund der lahmen Charakterzeichnung für wenig Aufsehen sorgen sollten. Die Schauspieler agieren hingegen sehr passabel und können in ihren Rollen wie z.B., Kelly Reilly, die ihrer „Jenny“ viel Leben einhaucht, überzeugen. Die gelungenen Effekte und die annehmbare Inszenierung, solide in seiner Ausführung mit gewohnten Schockern, trösten über die lückenhafte Geschichte hinweg und somit ist die erste Regiearbeit des Briten kein absoluter Reinfall.

So kommt der Zuschauer zugegebenermaßen in den Genuss des ansehnlichen Gebiets um Eden Lake, wenn auch in einer zackigen Erkundungstour mit viel Blut und Folter. Insgesamt akzeptabler Terror auf der Leinwand ohne Nachdruck mit mehr Schein als Sein.

2 / 5

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