Martyrs (2008)

Gegen Ende der Review sind kleine Spoiler enthalten!

Tja das war er nun... Martyrs...
Den Film nur wegen der angeblich "noch nie dagewesenen Gewaltstufe" in Erinnerung zu behalten würde total am Ziel vorbeischiessen.
Ich für meinen Teil wurde ziemlich nachdenklich zurückgelassen.

Von vielen Seiten als neue Spitze des Eisbergs gefeiert kam ich nicht drum herum mir diesen Film auch anzutun.
Das Schlimme an dieser Art von Film (Hostel, Funny Games...) ist immer, das man daran erinnert wird, dass so ein Scheiss wirklich irgendwo abgehen könnte. Wer also solche Sachen wie Missbrauch oder Folter nicht einmal auf der Leinwand verkraften kann sollte hier besser gar nicht erst einschalten.

Martyrs lässt sich gut in 2 Episoden aufteilen, Teil 1 der Rachefeldzug der erwachsenen Anna, Teil 2 das Leiden von Lucie.  Der Film beginnt mit der Jungen Anna, auf der Flucht. Eine Reportage umreisst kurz was die kleine Anna alles ertragen musste. Zeitsprung, 15 Jahre später, der idyllische Alltag einer unbekannten Familie. Plötzlich leutet es an der Tür und Anna beginnt ihren blutigen Rachefeldzug. Ausser der Familie scheint aber noch etwas im Haus zu sein...

Im zweiten Teil sieht man ziemlich ausführlich die Zerstörung von Lucies Geist und Körper, anfänglich schreit sie noch und versucht sich von ihren Ketten loszureissen, und versucht sich gegen ihren Peiniger zur Wehr zu setzen. Nach einer Weile akzeptiert sie ihr Schicksal und lässt sämtliche Prozeduren über sich ergehen.

Der zweite Teil zeigt mal wieder zu was Menschen alles fähig sein können. Als man erfährt warum wieso weshalb die Mädchen gequält werden, ist es wie ein Schlag ins Gesicht. Die Organisation tut alles mit gutem Gewissen, sehen ihre Sache als notwendig an. Es wird nicht einfach nur der kranke Trieb von irgendwelchen dunklen Hinterhofgestalten befriedigt mit der Leutequälerei. Nein, die Gruppierung sieht tatsächlich einen (höchst zweifelhaften) Sinn in ihrem Vorgehen. Doch seht das Ende selbst.

Naja... gott sei dank ist das nur ein Film.