Martyrs (2008)

Ich möchte an dieser Stelle nicht näher auf den Inhalt dieses Films eingehen, daß haben andere schon vor mir getan.

Ich habe Martyrs auf dem FFF08 gesehen und kannte nur die Kurzbeschreibung aus dem Programmheft. Diese konnte mich in keinster Weise auf das vorbereiten, was ich dann zu sehen bekam. Es gab sogar eine Stelle im Film, bei der ich kurz davor war das Kino zu verlassen, was ich mir ehrlich gesagt vorher nie hätte träumen lassen. Im Rückblick bin ich froh bis zum (für mich versöhnlichen) Ende durchgehalten zu haben, da ich das Gesehene sonst nur schlecht hätte verarbeiten können. Aber auch so mußte ich noch einige Tage über Martyrs nachdenken.

...Martyrs ist für mich kein Film der unterhalten will oder der durch sein filmisches Handwerk besticht...die absolute Meisterleistung dieses Films besteht für mich in seiner Wirkung auf den Zuschauer, nie zuvor fühlte ich mich persönlich so betroffen, hatte nie soviel Mitgefühl mit einem Darsteller wie bei diesem Film. Und Mitgefühl bei diesem Film ist wirklich eine äußerst unangenehme Erfahrung.

Für mich der beeindruckenste und verstörenste Film, den ich jemals gesehen habe. Ich habe aber kein Bedürfnis ihn wieder zu sehen. Die Wirkung wird dann nicht mehr dieselbe sein und mir behagt der Gedanke gar nicht, nur als unbeteiligter Voyeur diese Szenen zu sehen.

Ich werde trotz meiner "Begeisterung" für diesen Film niemandem empfehlen ihn sich anzuschauen...weil ich nicht dafür verantwortlich sein möchte, wenn dann jemand das Gesehende nicht verarbeiten kann.