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-->FFF 08, wie alle war auch ich gespannt auf Martyrs. Der Ruf eilte ihm weit voraus, der Teaser sah nach mehr aus und nun war es endlich soweit. Nach dem unerträglichem Gequassel vom Typen vorne auf der Bühne, ging nun der Vorhang auf und alle starrten gebannt auf die Leinwand: Martyrs startet.


Die Geschichte ist bekannt? Okay, kurz angeschnitten: Ein Mädchen gelingt aus einem Kellergewölbe die Flucht von ihren Peinigern, die es sich zur Aufgabe gemacht haben scheinen, Kinder und Jugendliche zu quälen. Zeitsprung. Das Mädchen kehrt nach vielen Jahren an den Ort des Grauens zurück, bestückt mit einer doppelläufigen Flinte und ihrer besten Freundin im Gepäck stürmt sie, vorerst alleine, das Haus der augenscheinlich intakten Familie. Nicht lange gezögert, wird Vater, Mutter, Tochter und Sohn über den Haufen geschossen.

Nachdem sie ihr "Werk" beendet hat, bekommt sie Besuch von einer Gestalt, die ihr (wie wir in einigen Rückblenden sehen) schon als Kind gehörige Angst eingejagt hat. Ihre Freundin betritt den Schauplatz und kommt der ganzen Geschichte noch einen Schritt weiter auf die Spur, indem sie den Keller des Hauses betritt und dort ein verstörtes, abgemagertes und stark misshandeltes Mädchen befreit.

Bis hierhin war der Film für mich vertretbar. Zwar war die Gewalt explizit, aber darauf war ich vorbereitet bzw. hatte sie auch erwartet, man hat sich ja vorher so gut es ging erkundigt was es zu sehen gibt.

Unerwartet betreten schwarz gekleidete Männer den Schauplatz, entsorgen das gepeinigte Mädchen und diverse andere Leichen die in der zeit schon ein
bitteres Ende gefunden hatten. Einzigste Überlebende: die Freundin. Diese wird kurzerhand in den Keller gesperrt, aus dem sie das Mädchen befreit hatte und in dem Keller, indem schon vor Jahren ihre beste, inzwischen ermordete, Freundin misshandelt wurde. Nun beginnt eine Zeit des Films, die man sich hätte lieber verkneifen sollen. Auf das Mädchen wird durch einen ziemlichen Brecher von Mann eingeschlagen, immer und immer wieder wird sie verprügelt, bespuckt, muss sich selber anpinkeln, ihr werden die Haare erst stumpf bgeschnitten, dann der Kopf geschoren. In jeder Zwischenzeit wird wieder auf das Mädchen eingeschlagen, was wir als Zuschauer unverblümt gezeigt bekommen. 

Nach 10 Minuten Gewalt am Mädchen auslassen machte sich bei mir der Wunsch breit, das Kino zu verlassen. Egal in welche Richtung es jetzt noch weitergehen konnte, es würde mir die Misshandlung nicht rechtfertigen können. Gewalt hin- Gewalt her, hier geht es nur noch darum Grenzen auszoloten, die Zuschauer zu schockieren und den Punkt zu finden, an den man gehen kann.


Trotzdem mir das gezeigte nicht gefallen hat, blieb ich und schaute mir „des Rätsels Lösung“ an. Da ich nicht spoilern möchte, erspare ich mir die weitere Beschreibung und das Ende des Films. Für mich war das Ende ein Witz, zu sehr wurde versucht das ganze auch noch zu rechtfertigen, welches dann im Grunde auch alles viel zu schnell vorbei war. Die letzten brutalen Szenen wirkten so extrem aufgesetzt, das ich auch diese für verabscheuungswürdig halte.
Im Grunde kann man den Film in drei Teile teilen. Der ersteTeil ist der Rachefeldzug, den ich als Zuschauer in dem Moment als gut bezeichnen konnte. Der zweite Teil ist der, wo das Mädchen im Keller gefunden wird und sich die ganze Situation ein wenig (für mich ausreichen) erklärt, auch diesen Teil fand ich durchaus noch sehenswert. Der dritte Teil ist die Torture Geschichte.

Ich hätte mir gewünscht, ein wenig mehr über das Mädchen zu erfahren, ein wenig mehr Hintergrundwissen vermittelt zu bekommen. Dadurch, das man quasi überhaupt nichts über das Mädchen weiß, verteilt man als Zuschauer auch keine Sympathien für irgendwen. Viel mehr ist es irgendwann schon langweilig, wenn man immer nur gezeigt bekommt, das jemand stirbt. Wo man sich am Anfang noch darauf eingestellt hat, das man es hier mit einem sau brutalemRachestreifen zu tun bekommt, wird einem eine Geschichte aufgetischt, die so dumm in ihre Wendung kommt, das es belangloser nicht wirken kann.

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