Nachdem polnische Saboteure einen Eisenbahnknoten bei Schneidemühle in unmittelbarer Nähe der ehemaligen polnischen Grenze gesprengt haben, stecken die Munitionszüge der Deutschen augenblicklich fest; ein endgültiger Vernichtungsschlag der Strecke soll durch die Alliierten spätestens am nächsten Morgen erfolgen. Das dazu losgeschickte viermotorige Bombenflugzeug wird allerdings geortet und durch heftigen Flakbeschuss vom Himmel geholt, die 5 Überlebenden schlagen sich quer durch Deutschland nach Westen durch.
Krieg als Abenteuer, dass mit zuweilen surrealen Bilder von Robin Hood und dem amerikanischen Präsidenten schleichenderweise durch Nazi – Berlin aufwartet, wobei beide Darsteller der Geschichte nicht wirklich zudinglich sind; Reagan als Flying Officer Johnny Hammond sowieso zumeist unangenehm auffällt und Flynn als anführender Flight Lt. Terrence 'Terry' Forbes zumindest die Actionkomponente des Filmes herüberbringt, aber auch nicht viel mehr.
Sowieso funktioniert der Film besser, wenn man sich in Bewegung befindet; die Actionszenen wirken auch heutzutage noch, obwohl die damaligen tricktechnischen Grenzen natürlich sichtbar sind, aber für das Alter des Filmes recht gelungen, genug Produktionsvolumen stand anscheinend sowieso zur Verfügung. Der Beschuss des Flugzeuges und sein Absturz sind gut gehandhabt, auch mit Einschüssen innerhalb der Kabine, die spätere Erstürmung samt Anschlag auf eine Chemische Versuchsanstalt vermag auch einiges an Adrenalin zu forcieren; als Gewinner geht aber eindeutig die kurz vor Schluss befindliche minutenlange Auto – Motorrad – Verfolgungsjagd hervor, die ein gehöriges Tempo – leichtes Upspeeding inbegriffen – und gute Stunts auffährt.
Viel mehr allzu positives ist nicht zu erkennen, der BEHIND ENEMY LINES Trupp sogar zumeist weniger sympathisch erscheinend als wahrscheinlich geplant, sowohl der jüngste als Schwächling und auch der älteste der Mannschaft als Scherzbold haben ausser Unmut gar keine Emotionen vom Zuschauer verdient, zudem sie sehr als Stereotypen, fast als Karikaturen gezeichnet werden, zumeist dümmliche Dialoge inbegriffen.
Das cartoonartige Spektakel ist nach langem und detaillierten Anfang irgendwo in den Sümpfen zwischen Arnswalde und Stendal später dann episodenartig gerafft, zudem wird in Münster noch ein kurzer Twist eingebaut, der aber nur für eine weitere Flucht dient; die Deutschen hätte ohne hinterhältigen Tricks sowieso keine Chance, zumal sich die Gesuchten auch nicht erdreisten, ein gutes Stück in Göring’s Privatwagon mitzufahren.
Etwas ärgerlich ist Max Steiner’s Score, der mehrmals in Richtung von Nationalhymmnen und Propagandaliedern tendiert, an der technischen Seite ist von Walsh’ Film ansonsten nichts auszusetzen, besonders Bert Glennon’s formidable Kameraarbeit sorgt für viel Schwung.
Dieses braucht der Film aber auch, so leicht und naiv als Kinderspiel wurde Krieg wohl abseits von HOGAN’S HEROES selten dargestellt.