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Der Titel sagt es: Das Wasser ist ruhig. Jedoch nur an der Oberfläche. In den Tiefen des Lake Placid lauert etwas.
Ruhig fängt auch der Film an. Die Opening Credits werden von Natur- und Unterwasseraufnahmen begleitet. Die Kamera durchstreift den See, bis man an einem kleinen Boot ankommt. Und dann geht’s los mit der Story: Ein Taucher wird von einer geheimnisvollen Bestie im See angegriffen. Das ruft Forstaufseher Jack (Bill Pullman) und Sheriff Hank (Brendan Gleeson) auf den Plan. Unterstützung bekommen sie von der Museumspaläontologin Kelly (Bridget Fonda). Interessant wird die Sache, als der Mythologieprofessor Hector (Oliver Platt) auftaucht, der in dem See ein Krokodil vermutet.
Das große Plus des Films ist das stimmige Drehbuch. Geschrieben wurde es von David R. Kelley ("Buffy"), der auch mit produzierte. Hier wird nicht auf Monstereffekte oder Actionszenen gesetzt, wenngleich solche vorhanden sind. Vielmehr aber unterhalten die wunderbar kauzigen Figuren. Bill Pullman verkörpert gut den ruhigen, etwas überforderten Wildhüter Jack. Bridget Fonda hat ein paar kleine Durchhänger, verleiht aber insgesamt der scharfzüngigen Kelly Charakter. Die Streithähne Oliver Platt und Brendan Gleeson machen richtig Spaß und in einer Nebenrolle ist "Golden Girl" Betty White zu sehen. Erklärt wird zwar weder, wie das Krokodil in den See kommt, noch ob es sich vielleicht um eine Mutation oder nur ein großes Exemplar handelt, was aber kaum etwas ausmacht. Vielleicht ist es gerade so gut, keine bizarre Erklärung muss herhalten. Das Cover/Filmplakat verrät ja schon, dass es sich hier um ein Krokodil dreht (übrigens von Hollywoodlegende Stan Winston zum Leben erweckt), was ein bisschen schade ist, da man am Anfang nicht mit den Filmcharakteren miträtseln kann.
Mit 80 Minuten ist das Filmvergnügen etwas zu kurz ausgefallen. Dies ist jedoch fast das einzige, was ich diesem spaßigen Horrorfilm ankreiden kann.
8/10 Punkten

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