Ein Geschwisterpaar sucht nach einem verschollenen Bekannten, der vor Wochen als Forscher in den Dschungel von Neuguinea gereist sein soll. Die beiden können eine kleine Expedition auf die Beine stellen und beginnen ihre gefährliche Reise in den Urwald, wo auf einem heiligen Berg angeblich noch ein echter Kannibalenstamm hausen soll. Je näher sie dem Berg kommen, desto öfter geraten sie in Gefahr oder werden von unheimlichen Gestalten angegriffen. Schließlich gelingt ihnen der Aufstieg und sie werden in einer Höhle von den Kannibalen gefangen genommen. Die Schwester (Ursula Andress) wird von den Wilden als Göttin verehrt und nicht mehr frei gelassen, die restlichen Eindringlinge sollen beseitigt werden.
Ich bin eigentlich nicht der große Fan von Kannibalenfilmen, da sie meist extrem billig gemacht sind und eine rassistische Haltung gegenüber Naturvölkern propagieren. Aber dieser Film hier gehört klar zu den Besseren dieser Gattung, weil er spannend genug aufgebaut ist und auch ohne Kannibalen (die eh erst im letzten Drittel auftauchen) als reiner Abenteuerfilm gut funktioniert. Die Darsteller sind okay, die Musik schön düster und einige krasse Einfälle werden auch geboten. Natürlich gibt es wieder den obligatorischen Tier-Snuff, aber darüber sehe ich jetzt einfach mal hinweg. Übrigens wird der Film oft sehr schlecht bewertet oder als harmlos eingestuft. Dem kann ich mich absolut nicht anschließen, denn ca. 90 Prozent des Tier-Snuff und der Gore-Szenen wurden später in Lenzis LEBENDIG GEFRESSEN recycelt. Ich finde den Film jedenfalls ziemlich unterhaltsam und kurzweilig, weil alle paar Minuten was Fieses passiert. Er ist auf jeden Fall zehnmal besser gelungen als der völlig überbewertete MAKE THEM DIE SLOWLY.
Das hiesige Verbot ist zwar angesichts der dargebotenen Gewalt verständlich (er kann mit den anderen Kannibalenfilmen mühelos mithalten), aber natürlich wegen der Bevormundung von Erwachsenen mal wieder schwachsinnig.
Wer also seine Italo-Gore-Sammlung komplettieren will, sollte sich getrost diesen Film zulegen, denn er ist brutal und auch unterhaltsam.
8 von 10.