Ich find's schön für Jean-Claude van Damme, dass der Film von Reviewern und Publikum insgesamt so positiv aufgenommen wurde. Ja, sein 6-Minuten-Monolog kommt wirklich gut rüber. Und es ist glaubhaft und verwirrend, dass er jemanden spielt, der genauso heißt wie er. Aber für mich war der Film einfach nur schlecht gemacht.
Diese "künstlerische" Dunkelheit und die matten Farben, das wirkt auf mich schmutzig und deprimierend und ich mag es nicht. Verwackelte Bilder kann man künstlerisch einsetzen, aber nicht so viel wie hier. Den zeitlichen Ablauf anders zusammenzusetzen mag ja mal ganz herausfordernd sein für den Zuschauer, aber den halben Film doppelt zu zeigen, wäre doch nicht nötig gewesen. Und selbst in Belgien kann doch ein Polizeieinsatz nicht so schlampig ablaufen oder, falls das auch wieder "künstlerisch" gemeint war, tut's mir leid, das ist mir zu abstrakt.
Jean-Luc Godard mochte ich sehr gerne. Soweit ich mich noch an seine Filme erinnere, die im Deutschen Fernsehen seit gefühlt 25 Jahren nicht mehr wiederholt wurden, war da was intelligentes, Gesellschaftskritik auf einem sensiblen Level, absurde Personen in absurden Situationen. Dieser Film hat mit Godard nichts zu tun. Weder ist es lustig, noch eine "Hommage", noch eine eigenständige Ausführung.
Auch das "reality" Feeling hat sich bei mir nicht eingestellt. Ich habe mich zwar kurz gefragt, ob die Eltern im Film vielleicht auch von seinen richtigen Eltern gespielt werden - wäre ja lustig! - aber irgendwie hatte ich das Gefühl, ich soll veräppelt werden. Und das hat nicht geklappt. Wenn ich einen Film sehe, dann weiß ich, es ist ein Film. Fertig.