Wer hätte das Gedacht,dass Jean-Claude van Damme nun doch mal die Kurve kriegt und man mit J.C.V.D zurecht Schauspieler nennen darf.
Als Action-Star bekannt,inspirierte er Massen,was Kampfsport anging.Leider waren seine letzten Produktionen einfach zu unterirdisch und man hat längst nicht mehr einfach nur zugriffen,weil auf dem Cover"Jean-Claude van Damme" stand.
Van Damme versucht ja schon seit ein paar Jahren von seinem Fighter-Image wegzukommen und hat durchaus schauspielerische Verbesserung gezeigt.Filmbedingt wirkte dies aber meist aufgedrückt,da der Rest des Films,dann doch irgendwie wieder Action war,auch wenn teilweise die Fighteinlagen sehr ausgelagert wurden.
Bei J.C.V.D wird im ausrreichend Raum gelassen als Charakterdarsteller zu überzeugen und er schaftt es mit bravur. Was außerdem sehr glaubhaft und unterstützend wirkt,ist sein von seinem ausschweiffendem Leben gezeichnetes Gesicht,welches doch sehr viele Facetten zuläßt.
Während des ganzen Film versprüht Van Damme einen leicht depressiven Charme,welcher so auf den Zuschauer wirkt,als ob er uns sagen wollte,:ich habe soviel schlechte Kritik an meiner schauspielerischen Fähigkeit bekommen,jetzt ist es mir scheißegal-was-wer denkt,ich bin ich" Und siehe da,es funktioniert.Kein overacting mehr.
Was den Fim selber angeht,ist es ein recht simple Story ,die eigentlich auch sehr spannungsarm ist und fast keine Action bietet.Dennoch ist diese so interessant inszeniert,da man immer aufmerksam dabei ist.In einigen Szenen kommt sogar ein Anflug von Tiefsinn auf. Gerade die Endszene,als sie das Gebäude verlassen und die Szene mit van Dammes Monolog zählen zu den stärksten.Der Monolog wirkt im O-Ton wesentlich intensiver.
Man muss aber sagen,wer mit Van Damme nichts am Hut hat,hatte und seine frührern Werke eher belächelt hat,wird diesem Film nicht viel abgewinnen können.
Fazit:
J.C.V.D bleibt spannend einfach nur durch van Damme selbst,es ist interessant zu sehen,wie z.B. die Menschen auf ihn als Star reagieren und natürlich auch seine schauspielerische Entwicklung zu sehen.Welche ,auch im unterstützendem Zuge des Alters,als sehr gut bezeichnet werden kann.An einigen Stellen kommt auch richtiger Witz zum Einsatz-(sehr gelungen der Zigaretten-Kick-Trick) Ich freue mich auf weitere Filme mit ihm,auch wenn es bei reinen Charakterollen bleibt,dann bedarf es aber einer besseren Geschichte.
7 von10 Punkten
Nachtrag:
Habe gerade noch zufällig einen Trailer zu J.C.V.D aus 2008 gesehen.Da war noch eine Szene drin,wo Van Damme Koks zieht in einer Disco und ihn seine Kumpels ihn aufmuntern, mit den Worten" Kick his Ass" ,einen Discobesucher wegzukicken,dass wird dann anscheinend auch durch eine Glasscheibe gemacht. Die Szene war im Trailer schon witzig und schien auch nicht kurz zu sein(vielleicht deswegen rausgeschnitten?) und deshalb denke ich auch nicht,dass die nur für den Trailer produziert wurde.
Ich hoffe es gibt bald eine andere Schnittfassung.Allein diese kurzen Einblicken ließen mich den Film definitiv aufwerten,denn Witz kam bei J.c.V.D.etwas zu wenig vor.