Review

Inhalt:
Menschen begehen Selbstmord und niemand weiß warum!
Mehr möchte ich nicht sagen, am besten auch gar nicht erst den Trailer anschauen... wenn man gar nichts weiß ist der Film noch am besten!

Kritik:
M. Night Shyamalan ist zurück, mit einer Art von Film die wir sonst so lieben! "The Sixth Sense", ein kleines Meisterwerk der Spannung und der Wendungen, "Unbreakable", eine gute Idee gut umgesetzt, "Signs", ein meiner Meinung nach sehr sehr spannender Alien-Horrorfilm, "The Village", spannend mit tollem Ende oder auch das unterhaltende Märchen für Erwachsene "Das Mädchen aus dem Wasser"... all diese Filme wußten zu gefallen.
Dem Trailer nach zu urteilen würde "The Happening" sehr viel der typischen shyamalanischen Art bieten: Schockierende, spannende Szenen, Wendungen oder zumindest starke Ungewissheit über das was gerade geschieht... und ein hoffentlich starkes Ende. Auch die Schauspieler wirkten erfrischend besetzt. Ein toller Trailer der mich voller Erwartungen ins Kino gezogen hat.

Leider wurde ich enttäuscht, und das auf ganzer Linie, denn "The Happening" bietet nichts was über den Trailer hinausgeht. Ich beschuldige nicht den Trailer zuviel gezeigt zu haben, denn irgendwie muss man die Menschen ja ins Kino locken, aber ich beschuldige den Film nicht mehr Elemente zu bieten als für einen spannenden Trailer!
Das Grundthema ist an sich gar nicht mal so übel, doch umsetzen lässt sich das meiner Meinung nach zu schwer, jedenfalls mit einer solch lahmen Inszenierung.

Die Schauspieler sind solide, kommen aber darüber nicht hinaus, dessen Ursache ebenfalls in der Inszenierung liegt. "Zooey Deschanel" spielt Wahlberg's Frau etwas hölzern und dümmlich,

und Wahlberg selber mimt den braven Lehrer nicht nenneswert überzeugend. Beide werden an keiner Stelle des Films wirklich gefordert. Shyamalan scheitert daran sich zu sehr an das Erfolgskonzept seiner vergangenen Filme zu halten, bietet aber gleichzeitig weniger Schock- oder Wendungselemente. In einem Trailer sah ich einige sehr brutale Szenen, doch von diesen war in der deutschen Kinofassung nichts mehr zu sehen. Jede Szene in der jemand stirbt wird sehr distanziert und ohne viel Blut gezeigt, was in vielen Fällen ebenso seinen Reiz haben kann, doch hier haben sie mir gefehlt, denn es geht dadurch viel Intensität verloren.
So kommt es, dass der Film schleppend verläuft, ab und zu eine kleine Spannungskurve aufbaut und nie wirklich mitreißend ist. Um an das alte Niveau anzuknüpfen hätte es einiges mehr bedarft als ein fader Abklatsch des Musters seiner älteren Erfolge. Das Ende ist ebenfalls sehr einfallslos und vorhersehbar, es gibt keinen Knall, eher ein langsames Auslaufen nach einem Spaziergang.

Ich habe mich hier zurückgegehalten irgendetwas wichtiges der Story preiszugeben, da meiner Meinung nach ansonsten das gesamte Filmvergnügen den Bach runter geht. Wenn man vor "The Sixth Sense" gewußte hätten, dass es um tote Menschen geht wäre der Film immernoch spannend und ungemein unterhaltend gewesen, bei "The Happening" aber ist somit alle Spannung verloren. Daran sieht man wie sehr es dem Film an eigentlichem Inhalt und voran treibenden Ereignissen mangelt. Definitiv Shyamalans bisher schlechtester Film, doch ein Fehlgriff sei jedem verziehen!

FAZIT
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Ein lahmer Shymalan, der an sein altes Erfolgsmuster anknüpfen möchte, dafür aber nicht genügend Inhalt und Spannungselemente bieten kann. Den Trailer könnte man spannender nennen als den Film und das ist eine traurige Tatsache, die hier leider sehr zutreffend ist. Der Regisseur hat sich nicht wirklich etwas getraut, und auch wenn der Film in der ungeschnittenen Fassung etwas mehr schockierend ist, so kommt er trotzdem nicht über 4 Punkte hinaus. Für diese geschnittene, deutsche Fassung vergebe ich nur enttäuschende 3 Punkte.

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