Der Schriftsteller H. P. Lovecraft findet in einer Bibliothek das berühmte „Necronomicon“-Buch und stöbert darin herum. Mit ihm erfährt der Zuschauer von drei schauderlichen Geschichten. 1) „The Drowned“: Edward de LaPeur erbt ein unheimliches Haus, in dem vor Jahren sein Onkel vergeblich versuchte, Frau und Kind, die in stürmischer See ertrunken waren, zu reanimieren. Weil Edward auch mal eine Geliebte verloren hat, wiederholt er das Ritual seines Onkels. 2) „The Cold“: Der Journalist Dale Porkel kommt in dem Haus der merkwürdigen Amy Osterman den Ergebnissen der Experimente eines verrückten Wissenschaftlers auf die Spur. 3) „The Whispers“: Polizistin Sarah verfolgt den Mörder ihres Partners in ein altes Warenhaus und gerät dort in eine unterirdische Welt, in der außerirdische Wesen das Sagen haben. Wenn Sarah schon nicht angesichts der Aliens den Kopf verliert, dann wenigstens Arme und Beine…
„Necronomicon“ ist ein effektebewußter Überflieger, der an jene Zeiten erinnert, bei denen noch nicht nach einem sicheren R-Rating geschielt wurde. Wieder einmal ist es der treibenden Kraft Brian Yuznas zuzuschreiben, daß sich ein Film in der Erinnerung der Splatter-Fans festsetzen wird. Die wirklich superben F/X stammen aus den Händen solch begabter Techniker wie Steve Johnson, Tom Savini, Screaming Mad George und Todd Masters. Stilistisch knüpft diese Lovecraft-Hommage also fast nahtlos an die beiden Stuart-Gordon-Klassiker „Re-Animator“ und „From Beyond“ an, auch wenn es hier ein wenig an Humor fehlt. Die Geschichten selbst sind von der Stimmung her ziemlich unterschiedlich, denn es geht los mit barockem Horror, der noch am ehesten das Werk Lovecrafts trifft. Dann kommen die guten, alten Mad-Scientist-Motive zum Zuge, bevor es in der letzten Episode einfach nur tierisch splatterig abgeht. Fazit: mehr davon! Die deutsche Fassung ist natürlich geschnitten. Mit Jeffrey Combs, Bruce Payne, Richard Lynch, David Warner u.a.
© Selbstverlag Frank Trebbin