Review

Eine Gruppe von Bikerpunks macht die Gegend unsicher, um Banken auszurauben, Schlägereien anzuzetteln und sich über diverse Frauen herzumachen. Die Polizei verbringt die Zeit mit Fernsehen...

Herrliches Anarcho-Kino aus Mexiko, wo schon so mancher wilde cineastische Ritt herkam. Könnte man einen Querschnitt ziehen, so wäre "Intrepidos Punks" in erster Linie als Mix aus dem Bikesploitation der Siebzigerjahre, wüster Komödie und dem unvermeidlichen "Max Mad" zu beschreiben. Der Film zeigt fast schon den Alltag einer Rockerbande auf, die auf ihren Feuerstühlen durch Mexiko zieht, um allerhand verbrannte Erde zu hinterlassen. Dabei ist das Szenario schon apokalyptisch genug, weshalb die Atombomben, Mutanten und Cruise Missles heute mal in den Hangars ruhen dürfen.

In gewisser Weise ist der Streifen von Regisseur Franscico Guerrero eine Dokumentation der ewig Gesetzlosen in einer Zeit, wo Recht und Ordnung nur noch auf dem Papier bestehen und sich der Stärkere das nimmt was er braucht.

So sind manche Szenen überaus brutal und auch mit erotischen Schauwerten wurde nicht gespart. Großes Lob an die Kostümdesigner, die hier ein ausgelassenes Stelldichein in Sachen Fetisch, SM und Drag Queens kreiert haben.

"Intrepidos Punks" ist mal wieder ein Film, der auch ohne ausschweifende Handlung so richtig Spaß machen kann. Die Regelmäßigkeiten des Mainstreams werden natürlich komplett ausgehebelt, der Zuschauer auf fast schon zynische Weise zum Katastrophen-Voyeur gemacht. Dennoch einer coolsten Filme aus der letzten Zeit für mich und ein verkannter South-of-the-Border-Flick mit echtem Kultpotential.

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