Überflüssiger Fusel
In letzter Zeit schwappt eine regelrechte Asia-Flut zu uns nach Deutschland,die zum Teil mit recht gut abschneidenden Filmen den Filmmarkt beleben.
Zu diesen Filmen zählt allerdings Ichi,the Killer nicht gerade.
Es scheint so,als wollte der Film keine richtige Handlung zulassen,sondern beschränkt sich doch eher nur auf die grausamen Folter-und Tötungssequenzen.Über die Darsteller kann ich regelrecht wenig sagen,da ich mich nicht so richtig in dem Japan-Milieu auskenne.Nur soviel dazu,die Schauspieler spielen ihre Rollen der Peiniger so überzeugend,das man regelrecht Ängste verspürt und den Eindruck bekommt,als hätte man echte Psychopathen vor Augen.
Wie gesagt,der Film lebt von seiner blutrünstigen und frauenverachtenden Gewaltdarstellung.Da spielt es wohl keine Rolle,das eine sehr dünne Story im Hintergrund steht als Motiv der üblen Zwecke.
Wer Ichi,the Killer liebt,hat den Hang zum perversen längst überschritten und wer meint es wäre alles nur Splatter,tappt auch daneben.Unter Splatter verstehe ich Gemetzel mit Spassfaktor a la Braindead.Aber das hier gezeigte,hat weder Witz noch Biss.Eine Aneinanderreihung von ekelhaften und sinnlosen Folterszenen,die keinen Zusammenhang ergeben und eine minimal beschränkte Dialogführung,so als würde man mit einer Gruppe Höhlenmenschen rumziehen.
Am schlimmsten ist die verrohende und doch sehr grobe Darbietung der Frauenfeindlichkeit in Form von exzessiver Vergewaltigungsschau und Misshandlung der primitivsten Art,ausgelegt als eine Form von schmunzelnde Gags.Wer allerdings hier drüber lachen kann,sollte schleunigst den Arzt anrufen(siehe gelbe Seiten).
Man muss eben Sadist genug sein,um sich diesen Schundbrei aus Blut,Eingeweiden und Folter ekligster Art anzutun.In (unglaublich) 2 Stunden Film wird man selbst Teil des gepeinigten.Und zu Recht wurde der Film hierzulande in geschnittener Form herausgebracht.Auch kann ich dieses Trashmovie keinem geeigneten Genre zufügen,was beweist wieviel Wert der Regisseur auf das ganze legte.
Auf jeden Fall eine neue Dimension des Tötens die sich hier auftut,aber wirklich nur für hartgesottene Maniacs ist.Wer auf Anspruch aus dem Land der aufgehenden Sonne steht,sollte es lieber mit werken wie Feuerblume versuchen.
Anmerkung:
Die Originalfassung des Films ist in Deutschland beschlagnahmt.Zu Recht?
Ja,grausame Tötungs-und Folterrituale in expliziter Darstellung und Detailfreudigkeit sind nicht zu ertragen und einfach zu viel für Darm und Magen.