Review

Wenn man in den Abgrund blickt...27.10.2010

...dann blickt der Abgrund zurück, sagt Nietzsche. Hier nun ist es Jack, der sich nach dem Tod der Mutter für seine Schwester verantwortlich fühlt und sie aus einer Irrenanstalt befreien will, in die sie wegen Selbstmordversuchs gelangt ist. Jack gibt nun den psychisch Gestörten, wird in die Klinik eingewiesen und zunächst den drei S der Psychatrie - satt, sauber, sediert - unterzogen. Doch es gelingt ihm dennoch, zu seiner Schwester vorzustoßen. Dumm nur, daß der Klinikleiter an den Insassen mit einer Droge experientiert, die diese statt zu heilen zu Kannibalen werden läßt. Aber er meint es nur doch nur gut...wie alle Wissenschaftler im Film, die über die Grenzen des bekannten hinaus forschen, siehe hier den Re-Animator.

Den fand ich nicht so gut, aber den aktuellen Klinikaufenthalt kann ich zumindest größtenteils empfehlen. Die Stimmung ist latent ungut, der Film hält sich auch nicht mit langen Einführungen auf, sondern wirft uns mit Jack zusammen hinein in das Mißvergnügen Irrenanstalt. Dort ist es nicht sehr angenehm, zumal Peter Stormare als Klinikleiter einen hervorragenden Job macht. Alle anderen chargieren zumeist nach besten Kräften, insbesondere die Darsteller der Patienten werden so richtig von der Leine gelassen.

In Halbzeit zwei dann sehen wir die Flucht der Geschwister samt Kampf gegen die Kannibalen, garniert mit allerhand derben Splattereffekten. Das ist zunächst noch recht brauchbar, wird dann aber bald öd, da man durch immer gleiche Irrenhausflure hin und auch wieder her läuft. Natürlich war das Budget nicht sonderlich hoch, aber die leeren Flure haben mich bereits bei Halloween 2 gestört. Aber egal, für ein bißchen Blut, Morde und Eingeweide reicht es hier durchaus, und wer dem Horrorgenre etwas abgewinnen kann, der sieht hier einen besseren Vertreter. Kann man gut gucken, muß man aber nicht ins Regal stellen...7/10.

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