"Insanitarium" handelt von Jack (Jesse Metcalfe) dessen Schwester Lily (Kiele Sanchez) in einer Irrenanstalt untergebracht ist, da sie Selbstmord begehen wollte. Jack hat keine Möglichkeit seine Schwester zu sehen und da er Angst hat, dass mit ihr Experimente gemacht werden, wie bei seiner Mutter, die ebenfalls in einer Irrenanstalt eingewiesen war, greift er zu einem verzweifelten Mittel: Er schreibt einen Brief, in dem er seine Gründe und seinen klaren Verstand darlegt und spielt einen Irren um eingewiesen zu werden. Das Ganze klappt auch wunderbar, doch schnell merkt Jack, dass er mit seiner Vermutung recht hat.
"Insanitarium" ist ein routinierter Streifen seines Genres. Mit der Location einer Irrenanstalt und der damit verbundenen Stimmung der Klaustrophobie und des Ausgeliefert seins bietet er eine sehr interessante Grundthematik. Vor allem Jesse Metcalfe gibt den "Helden" hier souverän und schnell baut der Zuschauer Sympathien für ihn auf. Aber auch die restliche, zumeist unbekannte, Schauspielerriege macht ihre Sache gut und vermittelt glaubwürdig den Eindruck von den Insassen.
Der ganze Film ist mehr auf Stimmung als auf Effekte angelegt, dennoch gibt es die eine oder andere härtere und blutigere Einstellung. In diesen sind die Effekte auch gut und realistisch gemacht, was die Gesamtstimmung gut unterstüzt. Auch der Score trägt dazu ohne aufdringlich zu werden.
Leider zünden die Schockmomente des Films überhaupt nicht. Diese sind einfach zu vorhersehbar, was angesichts des restlichen Films etwas schade ist. Auch gibt es den ein oder anderen Logikbruch in der Geschichte. Warum werden z.B. manche Insassen von ihren Mitbewohnern angegriffen und andere wieder nicht? Hier wäre eine Erklärung, warum das so ist nicht verkehrt gewesen. Auch erfährt man, in meinen Augen, zu wenig über das Medikament, dass den Insassen verabreicht wird und diese zu blutgierigen Tieren macht. Es wäre einfach schön gewesen, etwas mehr Background gehabt zu haben, zumal der Film mit seinen ca. 85 Minuten Spielzeit nicht allzu lang ausgefallen ist.
Aber trotz dieser kleineren Kritikpunkte ist der Film eindeutig im oberen Feld seines Genres anzusiedeln und keinesfalls schlecht. Dafür sorgen zum einen die Schauspieler und zum anderen das unverbrauchte Setting.
7/10