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Noch immer spielt Bruce Wayne tagsüber den verantwortungslosen Milliardär, während er nachts als Batman das Verbrechen in Gotham city bekämpft. Unterstützt von Lieutenant Jim Gordon und Staatsanwalt Harvey Dent setzt Batman sein Vorhaben fort, das organisierte Verbrechen in Gotham endgültig zu zerschlagen. Doch das schlagkräftige Dreiergespann sieht sich bald einem genialen, immer mächtiger werdenden Kriminellen gegenübergestellt, der als Joker bekannt ist: Er stürzt Gotham ins Chaos und zwingt den Dunklen Ritter immer näher an die Grenze zwischen Gerechtigkeit und Rache. Dent, der inzwischen mit Bruce Waynes Jugendliebe Rachel liiert ist, rückt in das Fadenkreuz des Jokers.

Das Batman nicht mehr der lustige Adam West mit seinen "Ka-Pow" Inserts ist, hat sich ja schon längst etabliert, aber unter Christopher Nolan wird der Rächer der Nacht immer erwachsener und düsterer. Warum er allerdings in einer Tonlage spricht. als hätte er Kehlkopfkrebs im Endstadium, hat mich schon damals im Kino stark gewundert. 
Das der Film die Kinokassen im Sturm erobern konnte dürfte aber meiner Meinung nach nicht an Batman liegen, sondern eher an seinem Gegenspieler, dem Joker. Nicht nur das Darsteller Heath Ledger berühmte Maler nachahmte, deren Werke auch erst nach dem Tod richtige Renner wurden, sondern auch ein seiner eigenen Neuinterpretation der Rolle, die kaum noch etwas von Jack Nicholson Figur gemeinsam hat. Der Joker hier ist zynischer, unberechenbarer und brutaler. Batman ist nicht sein Gegner sondern sein Spielgefährte an dem man sich messen kann und ohne dessen Existenz auch die eigene sterbenslangweilig wäre, auf jeden Fall eine interessante Entwicklung.
In Sachen wilder Action bleiben dabei ebenfalls kaum Wünsche offen. Das Design vom Batmobil ist cool wie nie und es entwickelt sich eine regelrechte brachiale Zerstörungsorgie mit gut animierten Bildern, die lediglich durch die für mich überflüssige Dreieckskiste Batman/Dent/Rachel ausgebremst wird. Auch Batmans grundsätzliches Image verändert sich ständig, vom einst edlen Held, zum prinzipenvergessenden Rächer bis hin zur (scheinbar) völligen Abkehr von Recht und Ordnung ist die ganze Palette mit dabei.
Etwas unglaubwürdig fand ich die Akrion mit den beiden Fähren, von denen jeweils eine die andere in die Luft jagen konnte. Soviel Edelmut auf beiden Seiten, denn selbst die Knackies nutzen ihre Chance genau so wenig, wie diverse selbstsüchtige Charaktere. Gegen Ende dürfen wir auch Two-Face bei seiner Geburt begrüßen, die Riege der Gegner hat einen prominenten Zugang bekommen. Auf alle Fälle einen gelungene Verfilmung des Comic Helden, mein Lieblings Batman bleibt trotzdem Batman hält die Welt in Atem.
8/10

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