Wer kennt ihn nicht, den Superhelden im Fledermausgewand, der die Bösewichter Gotham Citys das Fürchten lehrt...
Ja, die Rede ist von Batman, der mit dem lustigen Batgürtel, dem Batmobil, ab und dann mal mit Robin und/oder Batgirl zusammen fightend, ja einfach der, der den Badboys so richtig “KAPOOOW“ und “KLONK“ eins auf die Glocke gibt!
„Why so serious?“
Aber halt, reden wir da vom Batman den das jüngere Publikum überhaupt noch kennt?
Ja eigentlich schon, er hat sich halt nur ein „wenig“ entwickelt, dem Zeitgeist und den Trends Rechnung tragend. Vom lustigen Rächer mit Fledermausöhrchen und Strumpfhosen hin zum ultradüsteren und coolen dunklen Ritter...
„I am the Batman“
THE DARK KNIGHT
Die Story:
Am Horizont Gotham Citys erstrahlt langsam aber sicher das langersehnte Licht der Gerechtigkeit. Nicht nur Batman (Christian Bale) liest den städtischen Schurken die Leviten, sondern auch der Bezirksstaatsanwalt Harvey Dent (Aaron Eckhart) buchtet jene gleich Massenweise ein. Alles scheint bis dahin perfekt, doch Gotham hat die Rechnung ohne den Joker (Heath Ledger) gemacht, der plötzlich auftaucht und binnen kürzester Zeit die Stadt in Chaos und Verderben stürzt:
„Introduce a little anarchy“ and „Watch the world burn!“
Werden es Batman, Harvey Dent und Lt. Jim Gordon schaffen den wahnsinnigen Joker aufzuhalten?
Unbeschreiblich düster, also anknüpfend an BATMAN BEGINS, inszeniert Christopher Nolan seinen dunklen Ritter. Obwohl der Plotrahmen arg begrenzt scheint, schafft es Nolan Dynamik und Spannung in ca. 140 min. Laufzeit zu vereinen, ohne das der Film langweilt, oder gar oberflächlich wirkt. Die ausgesprochen erlesene Cast, trägt neben souverän getricksten FX erheblich dazu bei.
Um bei den Darstellern zu bleiben, die meines Erachtens den Hauptfaktor für das Gelingen von THE DARK KNIGHT beigetragen haben, muss der leider verstorbene Heath Ledger, in der Rolle des durchgeknallten Jokers, besonders hervorgehoben werden. Mit Jack Nicholson als Joker in Burtons fast 20 Jahre zuvor gedrehten BATMAN, sah sich Heath Ledger vor einem Schauspielgenie. Nicholson, der schon die Mimik des Jokers, wie man ihn aus der Comicvorlage kennt von Hause aus mitbrachte, steckte die Messlatte fast unüberwindbar hoch. Wenn nicht imitieren, dann ein Stückweit neu deuten war die Devise, die auch durchaus hätte daneben gehen können. Doch Ledger hat alles richtig gemacht. Das Aussehen abgefuckter und die Slapstikmomente getrost abgestreift und schon ist der Terrorjoker ein alter Bekannter in einem neuen und bedeutend diabolischerem Gewand. BESSER GEHT’S NICHT! Das Heath Ledgers Tod natürlich das positive Meinungsbild über seine Rollendarstellung forcieren, steht dem Fakt nicht im Wege, dass er eine geniale Leistung erbracht hat! Die anderen Akteure, speziell Christian Bale und Aaron Eckhart, stehen durch die brillante Jokerdarstellung im Schatten Ledgers, was jedoch nicht heißt das sie ihre Sache schlecht machen. Die Rolleninterpretation des Jokers in THE DARK KNIGHT, vereinnahmt den Zuschauer; ähnlich wie in Burtons BATMAN, so sehr, dass die Hauptfigur Batman, das Zepter abgeben muss. Diesen undenkbaren Wahnsinn bei einer Comicverfilmung, gibt es meines Wissen sonst nirgends.
Optisch ist THE DARK KNIGHT eine wahre Augeweide. Gotham ist düsterer denn je und das Set versprüht eine bedrohliche Atmosphäre. Die Effekte, sei es das Batmobil oder Bat-Pod können sich neben grandiosen Explosionen und Stunts sehen lassen.
Die Filmmusik, komponiert von keinem geringeren als Hans Zimmer, untermalt das furiose Spektakel einwandfrei.
Fazit:
Nolans Entscheidung Tim Burtons Vision von BATMAN weiterzudenken und filmisch weiterzuentwickeln hat meinen Geschmack vollends getroffen.
Geiler Batman!
10 Punkte