Obwohl die Gangster Angst vor dem dunklen Ritter Batman haben, hat die Verbrechensrate in Gotham City erheblich zugenommen. Schuld daran ist ein Psychopath im Clownskostuem, der sich selbst als Joker bezeichnet. Der Joker hat das Ziel, die Stadt aus dem Gleichgewicht zu bringen und alles ins ewige Chaos zu stuerzen. Batman sieht sich mit einem unglaublichen Gegner konfrontiert. Doch unverhofft bekommt er Hilfe von Harvey Dent. Dieser versucht alles um aus Gotham City eine friedliche Stadt zu machen und geraet damit in das Visier des Jokers. Doch bald schon muss Batman erkennen, dass der Joker nicht nur irgendein Psychopath ist, sondern gar seine eigene Schoepfung. So geraet der "dunkle Ritter" in eine tiefe Depression und die Grenze zwischen Gut und Boese scheint immer weiter ineinander zu verlaufen. Bruce Wayne stellt sich die wichtigste Frage von allen: "Tue ich das Richtige oder bin ich selber auch ein Psychopath?" Diese Frage treibt Batman voellig in den Wahnsinn und der Joker spinnt ein unglaubliches Netz aus Zerstoerung und Wahnsinn um Gotham City. Nur Batman kann den Joker noch stoppen, doch wie soll der geplagte Superheld seiner eigenen Schoepfung nur gegenuebertreten?
Es entbrennt ein fuerchterlicher Kampf, welcher viele Verluste mit sich bringen wird...
Der im Jahr 2005 veroeffentlichte Film "Batman begins" ueberraschte nicht nur Comicfans, sondern auch normale Filmfans und angesehene Kritiker. Die Batman-Verfilmungen standen fuer ziemlich gehirnlosen Quatsch und hatten deswegen einen ziemlich schlechten Ruf, doch "Batman begins" war anders. Der Film war unglaublich duester und sehr intelligent. Es war das erste Mal, dass die Figur des Batman wie in den Comics dargestellt wurde. Moeglich wurde das durch Kultregisseur Christopher Nolan, welcher sich fuer einen voelligen Neustart entschied. In seinen Augen waren die alten Batmanfilme schlecht, weswegen er diese voellig ignorierte und ein voellig neues Batman-Universum schuf. Dieses sollte dem Stil der Comics treu bleiben und die menschliche Fledermaus damit in die duestere Realitaet holen. Das Vorhaben gelang und mit "Batman begins" stuermte eine der wohl besten Comicverfilmungen aller Zeiten die Kinoleinwaende und wurde zurecht mit Lob und Preisungen ueberhaeuft.
Doch leider sah es an den Kinokassen nicht ganz so gut fuer den Fledermausmann aus. Vielen Zuschauern spukten noch die alten Batmanfilme in den Koepfen herum, weswegen sie sich den Kinobesuch sparten und der Film weltweit nur ueber 300 Millionen Dollar einspielte. Bei einem Budget von ueber 100 Millionen Dollar war das schon ein ziemliches Armutszeugnis. Doch als der Film auf DVD erschien, konnte er doch noch fuer gehoerigen Absatz sorgen und wurde doch noch zu einem sehr grossen Erfolg fuer Warner Bros. Jetzt wo Batman seinen guten Ruf wiederhergestellt hatte, hatten die Bosse von Warner Bros. Vertrauen in den Franchise. So war eine Fortsetzung schnell beschlossene Sache und an vorderster Front wollte man wieder Christopher Nolan als Regisseur sehen. Nolan fuehlte sich einem weiteren Batman-Abenteuer allerdings noch nicht gewachsen und drehte erstmal den Film "The Prestige", sehr zum Aergernis von Warner Bros. Doch man wollte niemanden anderes als Nolan an den Film lassen, also musste man warten.
Diese Warterei zog sich bis zum Ende des Jahres 2006 hin, in dem Nolan sich endlich bereit fuehlte. Das Projekt wurde "The Dark Knight" getauft, um die geplante duestere Stimmung noch zu untermauern. Zusammen mit seinem Bruder Jonathan Nolan schrieb Christopher Nolan das Drehbuch wieder mal selbst. Dabei entwickelten die beiden Brueder eine sehr intelligente Geschichte, wie man sie bei Comicverfilmungen noch nie zuvor gesehen hatte. Nachdem das Drehbuch nun stand, wandte man sich wieder an die Schauspieler aus "Batman begins", damit diese ihre Rollen wiederholten. Christian Bale, Micheal Caine, Morgan Freeman, Cillian Murphy sowie Gary Oldman waren sofort Feuer und Flamme um wieder mitspielen zu duerfen. Damit konnte Nolan direkt auf viele faehige Schauspieler zurueckgreifen, doch es bedurfte trotzdem noch wichtiger Castings. Vorallem fehlten noch Besetzungen fuer die, neben Batman, wichtigsten Charaktere Harvey Dent und vor allem den Joker. Das war kein leichtes Unterfangen und Christopher Nolan suchte sehr lange und sehr intensiv nach den richtigen Schauspielern.
Fuer die Rolle des Harvey Dent engagierte er Aaron Eckhardt, was bei vielen Batmanfans zu regelrechten Jubelschreien fuehrte. Fuer die Wahl des Jokers entschied sich Nolan fuer Heath Ledger, was viele Filmfans verwunderte. Heath Ledger war zwar ein guter Schauspieler, aber noch nie hatte er eine Leistung vollbracht, die ihn fuer eine spezielle Rolle wie den Joker vorbereitet haette. Doch Nolan war von Ledger begeistert und das musste etwas bedeuten. Im Januar 2008 wurde ein duesterer Schatten ueber den Film geworfen, als Joker Darsteller Heath Ledger unerwartet starb. Zur Ueberraschung vieler Filmfans nutzte Warner Bros. nicht die Gelegenheit um den Film mit Ledgers Tod zu bewerben, sondern ging mit dem Thema sehr ruecksichtsvoll um. Als der Film in den amerikanischen Kinos startete, brach er einen Kassenerfolg nach dem Anderen. Verantwortlich dafuer duerfte wohl Heath Ledger sein, da viele Kritiker im Vorraus seiner Rolle Oscarqualitaeten nachsagten. Dadurch wollte natuerlich jeder den Joker sehen und "The Dark Knight" ist immer noch auf dem besten Weg dem Blockbuster "Titanic" gefaehrlich zu werden.
Anders als der Vorgaenger beginnt die Fortsetzung direkt actionreich. Die Kamera zoomt langsam an ein riesiges Hochhaus heran, eine Fensterscheibe zerspringt und wir sehen Bankraeuber mit Clownsmasken. Diese brechen brutal in eine Bank ein und scheinen sich sinnlos gegenseitig umzubringen. Einer der Bankangestellten geht mit einem Schrotgewehr auf die Bankraeuber los, bis er selbst schwer verletzt wird. In dieser Anfangsszene liegt bereits eine Kaelte die den Vorgaenger "Batman begins" bei Weitem uebertrifft. Gotham City wird dem Zuschauer als furchtbare Stadt vorgestellt, in welcher die Bankangestellten selbst schon Schrotgewehre zu ihrer eigenen Sicherheit haben. Das wirkt nicht nur kalt, sondern auch sehr beangstigend. In diesen Anfangsminuten wird klar, dass Gotham City kein Platz ist in dem ein normaler Mensch gerne leben wuerde. Das die Bankraeuber sich scheinbar sinnlos gegenseitig erschiessen setzt da noch einen drauf. Aber Nolan bietet dem Zuschauer kurz darauf eine Erklaerung, in dem er den Joker als Drahtzieher einfuehrt und er die Bankraeuber lediglich gegeineinander aufgehetzt hat. Ein sehr stylischer Auftritt fuer einen Boesewicht.
Danach geht es mit der Action auch sofort weiter, da der fiese Scarecrow aus dem Gefaengnis ausgebrochen ist und wieder krumme Geschaefte treibt. Dabei versuchen ein paar Batman Fans ihm den Garaus zu machen, was dem echten Batman gehoerig durch den Strich geht. Bereits hier zeigt sich Batmans Dilemma. Seine guten Taten haben sich in der Stadt herum gesprochen, wodurch sich auch andere Menschen als Batman verkleiden und das Verbrechen bekaempfen wollen. Doch statt wirklich zu helfen, verursachen diese Menschen nur noch viel mehr Chaos. Damit ist Batman einerseits der Bekaempfer des Chaos und anderseits der Schoepfer von neuem Chaos. Apropo Schoepfer, der Film ist voller Anspielungen auf den Klassiker "Frankenstein". So erfaehrt Bruce Wayne ziemlich schnell, dass der Joker erst durch ihn entstanden ist. Batman hat den Joker unwissend erschaffen. Haette es nie einen Batman gegeben, haette es nie einen Psychopathen namens Joker gegeben. Damit hat der gutmuetige Fledermausmann das gefaehrlichste aller Wesen erschaffen und muss mit diesem Gedanken zurechtkommen. Bereits hier liegt eine sehr duestere Stimmung, da wir es nicht mit der typischen Superheld gegen Superschurke Story zu tun haben, sondern mit der legendaeren Schoepfer gegen Schoepfung Geschichte. Sehr duester!
Der Joker praesentiert sich dabei als perfekter Gegenspieler fuer Batman. Waehrend Batman versucht das Gleichgewicht aufrecht zu erhalten und ruhig zu bleiben, tut der Joker das genaue Gegenteil. Wie eine Naturgewalt sorgt der Joker fuer Chaos in der Stadt. Er bringt Menschen dazu Verbrechen zu begehen, er will Menschen einander abschlachten lassen. Dabei geht es ihm gar nicht darum an Geld zu kommen oder Batman zu toeten, er ist einfach das boese Gegenstueck von Batman. Wahnsinnig, boesartig, verrueckt und doch sehr intelligent. Der Joker will die Welt brennen sehen und ewig gegen seinen Schoepfer kaempfen. Nicht umsonst wirft er Batman Sprueche wie "You make me complete" oder "We are destinied to do this forever" um die Ohren. Ueberraschenderweise versteht Batman den Sinn dieser Worte sogar und das macht ihm zum tragichsten Superhelden aller Zeiten. Da tut er alles um aus der Welt einen besseren Ort zu machen und erschafft damit gleichzeitig ein Monstrum, welches das Schlimmste von allen ist. Obwohl der Joker dem Fledermausmann sehr viel seelischen Schaden zufuegt, kann der Fledermausmann ihn nicht toeten. Schoepfer und Schoepfung brauchen einander, ein perfides Spiel.
Diese wirklich sehr duestere Geschichte taucht Christopher Nolan in noch viel duesterere Bilder. Wer den Vorgaenger "Batman begins" bereits fuer duester hielt, sollte sich mal "The Dark Knight" ansehen. Anders als beim Vorgaenger verzichtet Nolan diesmal auf jegliche Fantasy. So gab es beim Vorgaenger noch die Bahn, welche jeglicher Realitaetsbeschreibung spottete. Das Gotham City aus "The Dark Knight" ist dagegen eine unglaublich realistische Stadt. Eine Stadt wie sie real existieren koennte. Dadurch wirkt der ganze Film nur umso bedrueckender. Nolan hat seit dem Vorgaenger auch einiges dazu gelernt und praesentiert eine ausgezeichnete Regie. Gab es zuvor noch einige Kritikpunkte, so hat Christopher Nolan diese fuer seinen "Dark Knight" sprichwoertlich ausgemerzt. Mit seinem Batman ist auch der Regisseur erfahrener und reifer geworden. Die Regie ist einfach nur fantastisch, die Actionszenen sehr genial inszeniert und viele Kamerafahrten atemberaubend. Christopher Nolan hat sich mit dieser Leistung definitiv an die Spitze der besten Hollywood Regisseure gehieft. Ganz grosses Kino!
Bei den Spezialeffekten kann "The Dark Knight" ebenfalls wieder punkten und duerfte jeden Filmfan begeistern. Wie schon bei "Batman begins" setzt Christopher Nolan groesstenteils wieder auf handgemachte Effekte. Wenn hier Autos in die Luft fliegen oder andere Explosionen Gotham City erschuettern ist das zu 80 Prozent handgemacht und es sieht einfach nur klasse aus. Wer braucht schon gross CGI Effekte, wenn die handgemachten Effekte so grossartig aussehen? Waere schon wenn andere Regisseure sich an Christopher Nolan ein Beispiel nehmen wuerden und mal weniger auf den Computer setzen wuerden. Natuerlich gibt es auch einige digitale Effekte (z.B. das Gesicht von Two-Face), diese werden aber dezent eingesetzt und sehen sehr gut aus. Sie dienen nicht fuer die Show-Effekte, sondern halten sich erfreulicherweise im Hintergrund und helfen lediglich, dass duestere Universum von "The Dark Knight" darzustellen. Auch die Kampfszenen sind sehr toll geworden. Hielt die Kamera beim Vorgaenger noch etwas zu dicht an die Personen dran, so haelt sie sich diesmal in sicherer Entfernung, so dass der Zuschauer endlich die volle Action sehen kann. Dank einer gelungenen Schnitttechnik kommen die Kampfszenen nicht nur unglaublich cool, sondern auch ziemlich brutal rueber. Allen voran bei Batman meint man seine Schlaege regelrecht spuehren zu koennen. Schoen das "Old-School" Action und Spezialeffekte auch im Jahre 2008 noch zum groessten Teil moeglich sind. Sowas sieht man als Cineast gerne!
Zu den Schauspielern muss man wohl nicht mehr so viel sagen. Christian Bale schluepft erneut in die Rolle des Bruce Wayne alias Batman und liefert erneut eine perfekte Darbietung. Bereits beim Vorgaenger konnte man sagen "Bale spielt nicht nur Wayne, er ist es auch" und diese Aussage trifft auch auf die Fortsetzung zu. Bale spielt seine Rolle des tragischen Superhelden deart ueberzeugend, dass man glatt vergessen koennte das es sich nur um einen Film handelt. Also eine gewohnte Topleistung von Christian Bale. Die anderen wiederkehrenden Schauspieler wie Gary Oldman, Michael Caine oder Morgan Freeman liefern auch wieder eine gewohnt grandiose Leistung ab. Nur Cillian Murphy kommt schlecht weg, da sein Auftritt wirklich nur wenige Sekunden lang ist. Da haette man auch direkt voellig auf diesen Top-Schauspieler verzichten koennen. Mit Aaron Eckhart als Harvey Dent haben wir den ersten grossen Neuzugang und dieser rockt gewaltig. Aaron Eckhardt ist als Schauspieler bekannt der in "guten" Rollen sehr symphatisch ist und in Schurkenrollen einfach nur hassenswert. Hier spielt der Mime direkt beides, da sein Charakter auf tragische Weise zum Schurken "Two-Face" mutiert. Aaron Eckhardt legt eine unglaubliche Performance hin, weckt Symphatien und gleichzeitig auch Abscheu fuer seine Rolle. Ganz toll.
Da Katie Holmes sich von Tom Cruise ihrer Sinne hat benebeln lassen und eher GEGEN die "Batman begins" Promotion statt fuer die Promotion gearbeitet hatte, musste natuerlich ein Ersatz fuer die dumme Schlange gefunden werden. in Maggie Gyllenhaal fand man eine faehige Schauspielerin, die der Rolle der Rachel noch viel mehr Tiefgang verpassen konnte. Zwar sieht die Frau nichtmal ansatzweise so nett wie Katie Holmes aus, ueberspielt das dafuer mit einer sehr guten schauspielerischen Leistung. Ihre Rachel ist dem Zuschauer direkt symphatisch und wirkt um einiges glaubhafter und netter als die Frau aus "Batman begins". Da vermisst man wirklich nicht Katie Holmes. Kommen wir nun zum Joker. Die Leistung von Heath Ledger ist einfach nur sagenhaft genial. Was er da abgeliefert hat, ist die Personifizierung des Wortes Psychopath. Sein Joker ist krank, boesartig, intelligent, unberechenbar und doch irgendwie lustig. Heath Ledger mutiert voellig zum Joker und geht in der Rolle richtig auf, alleine wie er seinen Mund schon bewegt. Der Oscar duerfte ihm sicher sein und wenn nicht, dann fick dich doch Hollywood. Eine so tolle schauspielerische Leistung hat man aus Hollywood schon seit Jahren nicht mehr gesehen.
Was den Film und den Joker ganz besonders macht, ist der Tod von Heath Ledger. Heath Ledger soll von der Rolle des Jokers sehr begeistert gewesen sein (was sich auf der Leinwand brillant wiederspiegelt), so dass er sich regelrecht in die Rolle hinein versetzt hatte. Er soll Tagebuecher ueber die Gedanken des Jokers geschrieben haben und es fiel ihm immer schwerer die Realitaet von der Fiktion zu trennen. Dadurch gerieht Ledger unter starke Depressionen und musste Beruhigungstabletten nehmen. Doch eines Nachts bekam er scheinbar einen schlimmen Anfall, nahm eine Ueberdosis und starb. Damit haette der Joker auch im realen Leben ein Opfer gefordert, da er den armen Heath Ledger nicht mehr aus seinen Faengen lies. Was daran wahr ist und was nicht sei mal dahingestellt. Sollte es der Wahrheit entsprechen, ist es wirklich sehr schade fuer Heath Ledger. Da ausgerechnet die Rolle die ihm den durchbruch brachte, ihm ebenfalls den Tod brachte. Darin liegt schon die selbe Ironie wie in der Schoepfer und Schoepfung Geschichte von "The Dark Knight". Ledger schuf ebenfalls diesen Joker und wurde von ihm heimgesucht, nur leider war er nicht so stark wie Batman und verlor diesen Kampf. Eine sehr tragische Geschichte!
Fuer den Soundtrack haben sich abermals die Genies Hans Zimmer und James Howard Newton zusammen gefunden. Ihre Zusammenarbeit hatte bereits beim Vorgaenger einen genialen Soundtrack hervorgebracht und das ist auch diesmal wieder der Fall. So haben die beiden Komponisten wirklich sehr viele neue Stuecke fuer den Film geschrieben und diese im Stil des Vorgaengers kreiert. Natuerlich greifen die beiden Komponisten manchmal auch auf die besten Melodien des Vorgaengers, wie den Song "Molossus", zurueck, was allerdings nicht stoert. Bemerkenswert ist auch die Herangehensweise an den Joker. Wenn dieser im Film erscheint, wird der Film oft von verstoerenden Klaengen untermalt. Man meint gar sich in einem weiteren "Saw" Film oder einen anderen Psychopathen Thriller zu befinden. Dadurch kriegt der Joker eine unglaublich erschreckende Praesenz und die beiden Komponisten beweisen ein weiteres Mal, warum sie zur absoluten Elite gehoeren. Das Traumduo hat wiedermal einen Traum-Soundtrack abgeliefert. Auch der normale Sound des Filmes kann sich sehen lassen, so kracht es hier doch echt gewaltig an allen Ecken und Enden. Selten hatte ein Blockbuster solch einen genialen Sound!
Fazit
Mit "The Dark Knight" entsteigen die Comicverfilmungen endgueltig den Kinderschuhen und haben ihren Weg in die Realitaet gefunden. Natuerlich ist der durch die Luft fliegende Batman alles andere als realistisch, aber die Atmosphaere und die Charaktere spruehen nur so vor Realismus. Ganz besonders der Joker sei hervorzuheben, da dieser auf erschreckende Art und Weise zeigt, was ein einzelner Mensch anrichten kann. Es handelt sich nicht um einen uebertriebenen Superschurken wie Spideys "gruenen Kobold" und Konsorten, denn der Joker ist ein Psychopath wie er in der Realitaet wirklich existieren koennte. Was waere wenn wirklich ein Genie wie der Joker sich entschliessen wuerde unsere Welt brennen zu lassen? Es wuerde wie beim "Dark Knight" sein und das macht den Joker und den ganzen Film furchteinfloessend.
Neben den Joker und der intelligenten Story (die wirklich voller Ueberraschungen war) haben mir vorallem die Anspielungen auf "Frankenstein" gefallen. Das Thema Schoepfung wendet sich gegen Schoepfer wird niemals alt und wird hier auf perfide Art und Weise auf die Spitze getrieben. Man kann als Zuschauer die innere Zerissenheit von Bruce Wayne foermlich spueren, schliesslich sieht er sich mit einer unberechenbaren Kreatur konfrontiert die er zusaetzlich noch selbst erschaffen hat. Das verdichtet die ohnehin schon duestere Atmosphaere noch um so einiges. Doch nicht nur Batman und Joker haben ein "Frankenstein" Verhaeltnis zueinander, denn auch der Joker erschafft ein neues Wesen. Er quaelt Harvey Dent aufs Auesserste und macht aus ihm den Schurken Two-Face. Damit schliesst sich der Kreis. Der Held erschuf eine Bestie und die Bestie machte einen anderen Helden zur weiteren Bestie. Dabei ist der Fall des weissen Ritters Harvey Dent zum gefallenen Engel Two-Face sehr ueberzeugend gelungen.
Natuerlich kommt auch die Action nicht zu kurz und sie hat sehr gerockt, auch wenn ich solch eine tolle Szene, wie die Verfolgungsjagd aus "Batman begins", schon etwas vermisst habe. Aber diesmal ist alles mehr aus Realismus getrimmt, so dass die Actionszenen nicht mehr so haeufig vorkommen und die Geschichte eher im Vordergrund steht.
Geschadet hat es dem Film keineswegs, da er seinen Vorgaenger und wirklich jede andere Comicverfilmung bei Weitem uebertrifft. Der Film verbindet auch verschiedenste Genres miteinander und hat wirklich fuer jeden Filmfan etwas zu bieten. Da kommt der Superheldenfan auf seine Kosten, der Fan von Gangsterepen sowieso, der Fan von Komoedien (ich sag nur Joker Witze oder die Krankenhaus Szene), der Thriller Fan auch (viele Joker Szenen erinnern an die "Saw" Filme) und sogar der Horrorfan (schaut euch nurmal Two-Face an). All diese Genres verbindet Christopher Nolan zu einem wirklich brodelnden Cocktail und hat ein wahres Meisterwerk von einem Film geschaffen. Besser und ueberzeugender kann man eine Comicverfilmung nicht machen.
Ein erstklassiges Meisterwerk!!!
10 / 10