Endlich mal wieder ein Film, der mich auch im Nachhinein noch richtig enttäuscht.
Warum ist das so, waren doch alle Weichen im Vorfeld für einen guten Film gestellt. Christian Bale überzeugte bereits im Vorgänger als Batman, Heath Ledger sah bereits im Trailer schon herrlich jokeresk aus.
Der Film war in erster Linie lang. Vielleicht bin ich ja nach all den Hollywoodfilmen etwas satt, aber Explosionen dieser Art, auch wenn sie tricktechnisch sehr gut gemacht waren, habe ich bereits zur Genüge gesehen. Zwar waren sie adäquat in die Handlung engebettet, standen aber dennoch zu sehr im Vordergrund. Hingegen fielen mir Batmans Auftritte zu rar aus.
Die Darstellung des Two-Face war trotz guter Maske ziemlich farblos und auch Maggie Gyllenhaal stakste eher unbeholfen durch den Film. Überhaupt ist die Besetzung der tragenden Rollen mit bekannten Hollywoodmimen nicht sehr glücklich gewesen. Da bleibt noch Heath Ledger als Joker. In der Tat hat er den Joker grandios verkörpert und kam meinem persönlichen Lieblingsjoker aus der Feder Jim Aparos erschreckend nahe.
Was mir überhaupt nicht gefällt, ist die deutsche Synchronisation. Der Joker klingt nicht so, als könne er aufgrund des vernarbten Mundes nicht anders sprechen. Batman bedeutet für mich in erster Linie Düsternis, Suspense. Davon bot mir persönlich diese Verfilmung zu wenig. Natürlich kann man es nie allen Recht machen und wie man in den Medien liest und hört ist die große Masse restlos begeistert.
Aber mal ehrlich, Comicverfilmung hin- oder her, wenn der Joker mit der Stirn die Spiegelscheibe im Verhörraum zerbricht und keine Schramme davonträgt, oder Schläge ins Gesicht einsteckt, die seinen Lakeien die Knochen bersten lassen, dann ist das schlichtweg unrealistisch.
Schade, da wurde eine Riesenchance verschenkt.
(5/10)