Review

Action muss nicht falsch sein. Nicht hinter jedem Movie muss sich eine bedeutungsschwangere Botschaft verstecken. Es gibt sie tatsächlich noch, diese Filme, die nichts weiter wollen, als zu unterhalten. Mancher wird sich fragen "Aber auf welchem Niveau?" Nun, ich sage es euch: "Niveau" interessiert bei "Death Race" wirklich niemanden. Hier geht es, wie der Titel schon eindeutig vermuten lässt, einzig und alleine um wüste Autorennen bis zum Tod. Action pur eben. Und das handwerklich solide verpackt.

Filme von Paul W. S. Anderson stehen in erster Linie für Action und Effekte. Dabei hat er in seiner bisherigen Schaffensphase einige schöne Filmchen produziert: Der in meinen Augen etwas abgedrehte  "Event Horizon", "Resident Evil", "AVP"...alles keine Oberblockbuster, aber gute, kurzweilige Unterhaltung ist garantiert. In diese Tradition wird sich auch "Death Race" einreihen.

Zur Story: Jason Statham, der einen Ex-Rennfahrer spielt, wird zu Unrecht als der vermeindliche Mörder seiner Frau in den Knast verfrachtet und soll dort den maskierten, aber leider kürzlich verstorbenen Lokalmatadoren Frankenstein (der heißt wirklich so) bei dem live in alle Welt übertragenen "Death Race" vertreten. Hierbei handelt es sich um ein Autorennen ohne Regeln, bei dem letztlich nur der Sieg und damit das eigene Überleben zählt. Gewinnt man fünf Rennen, so winkt die Freiheit. Frankenstein gewann bis zu seinem Ableben vier, die Gelegenheit für Statham ist also günstig, mit nur einem einzigen Sieg dem Knast für immer lebewohl zu sagen und die Freiheit zu erlangen. Natürlich kommt aber alles ganz anders, die Knast-Direktorin ist eine korrupte Schlange, der es einzig und allein um den Profit durch die weltweite Übertragung und damit die Vermaktungsrechte der Rennen geht, der Sieger erhält natürlich nicht die Freiheit etc. ...also Stoff für ein actionreiches Rennspektakel mit erwartungsgemäßem Ausgang. Aber sei´s drum, genau das will man sehen, genau das erwartet man von einem Film wie "Death Race". Letztlich wird alles gut, unser Held samt Knastfreundschaften erlangt schließlich die Freiheit und die Bösen kriegen, was sie verdienen - Schluss, aus, Nikolaus!

Die Action ist gut umgesetzt, der Film ist farblich sehr steril gehalten, viele dunkle, monochrome Bilder, die die Eintönigkeit und Ausweglosigkeit des Knastes verdeutlichen sollen. Statham spielt solide, aber ein Charakterdarsteller wird er in diesem Leben wohl nicht mehr werden. Völlig egal, sowas will man auch nicht sehen, wenn man "Death Race" in den Player schiebt. Dafür gibt´s nette Mädels bei den Rennen als Beifahrerinnen gratis dazu! Sehr fein!

Demnach solide sieben Punkte für einen Film, der das Genre zwar nicht neu erfindet, aber auch wenig bis gar keinen Grund zur Klage gibt. Natürlich kommt er an thematische Klassiker wie "Running Man" bei Weitem nicht heran...aber für kurzweilige Unterhaltung ohne Hirn passt es schon. Und sowas muss ab und an ja auch mal sein.

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