DEATH RACE beginnt mit einer actionreichen Sequenz. Man befindet sich ohne Vorwarnung mitten im Todesrennen, an Board des Fahrers Frankenstein, der kurz davor ist, dass Rennen zu gewinnen. Im letzten Moment wird er von einer RPG Granate seines Widersachers getroffen und das Auto explodiert, seine Navigatorin rettet sich grade noch mit dem Schleudersitz.
Hält der Film nun was dieser Einstige verspricht? - Leider ja.
Die Action und Verfolgungsjagd der Anfangsszene wäre sicher angenehm anzuschauen, wenn sie nicht im Schnitt total verkorkst wäre. Wie schon oft gesehen kann Spannung und Tempo auch ohne verwackelte Bilder und Schnitte in Sekundenbruchteilen vermittel werden. Leider haben Paul Anderson und sein Team davon wohl noch nichts gehört. Oder gesehen.
So wird die Action in diesem Actionfilm auf Dauer zu einem Matyrium für jeden Zuschauer, sollte der Bildschirm oder die Leinwand mehr als 22" haben, sind Augenschmerzen vorprogrammiert.
Klotzen statt Kleckern funktioniert nicht immer.
Im Gegenteil, auf Dauer wirken die Actionszenen so ermüdent und uncharmant, dass DEATH RACE selbst für einen Trashfilm unterdurchschnittlich wäre. Vielleich will DEATH RACE ein solcher sein, aber dafür ist er nicht richtig in Szene gesetzt. Zu sehr für den Mainstream produziert und der FIlm nimmt sich selbst zu ernst.
[SPOILER]
Auch über die Story will ich ein paar Worte verlieren:
2012, die Gefängnisse in den USA sind privatisiert und die Konzere die dahinter stehen versuchen mit den DEATH RACES, modernen Gladiatorspielen, hohe Einschaltquoten und Gebühren zu erhaschen. Der bliebeste Fahrer, Frankenstein, steht kurz vor seinem fünten Sieg, und dürfte damit als freier Mann das Gefängnis verlassen. Das weiß die Direktorin aber zu verhindern und lässt sein Auto sabotieren, so dass er verunglückt und stirbt. Den Tod verschweigt die Direktorin allerdings und lässt einen anderen Häftling die Frau des ehemaligen Rennfahrers Jensen Ames ermorden, worauf hin dieser als Mörder in das entsprechende Gefängnis geliefert wird und für Frankenstein einspringen soll. Mit seiner Freilassung im Falle eines Sieges (des fünften für Frankenstein) als Druckmittel willigt er schließlich ein und nach einigen belanglosen Actionszenen ist er frei, hat die Direktorin und ihre Lakaien entsorgt und arbeitet mit nem Mitinsassen als Mechaniker in Mexiko, wo er auch wieder mit seiner Tocher vereint ist.
Das der Plot nichts hergibt, ist zwar nicht sonderlich erstaunlich, eine ausgefeilte Handlung erwartet sicher keiner bei diesem Film, aber dass sich trotzdem Logiklöcher in der Größe eines Tagekohlebaus auftun, hätte man verhindern können.
[SPOILER ENDE]
Trotz allem Negativen, wenn man den FIlm frei von Qualitätsansprüchen annimmt und einfach auf sich einprasslen lässt, kann man 50% der Zeit durchaus angenehm (aber stumpfsinnig) verbringen, da die aufgemotzten Autos oder die Kampfszenen ausserhalb des Rennens manchmal doch ganz nett sind. Jedenfalls die Zeit bevors langweilig wird und sich die Augenschmerzen einstellen.
Man muss nicht denken, man muss nicht mitfühlen, man lässt einfach machen.
So gibts noch 4 von 10 Punkten.
Und in absehbarer Zeit werde ich mir mal das Original von '75 zu Gemüte führen.