Als ich von Death Race das erste Mal etwas hörte war dies ein Trailer welcher Autorennen mit bis unter das Dach bewaffneten Wagen zeigte. Ich fühlte mich zu dem Zeitpunkt direkt an das Spiel Carmageddon erinnert. Als ich dann von Freunden ins Kino eingeladen wurde ging ich ohne großartige Erwartungen in diesen Streifen da ich von Anderson schon solche Trashperlen wie die Resident Evil Verfilmungen gewohnt war. Allerdings hat er als Regisseur immerhin auch Event Horizon und den in meinen Augen recht guten Star Force Soldier mit Kurt Russel gedreht.
Nach einem rasanten Intro mit einem schnell geschnittenen Autorennen, ordentlich Kugelhagel und einem recht kräftigen Sound legte ich beruhigt mein Gehirn beiseite und lehnte mich zurück. Ich bekam über 100 Minuten feinstes "Männerkino" geboten ohne großartige Ansprüche. Aber dies will dieser Film auch gar nicht. Dieser Streifen möchte nichts weiter als unterhalten. Der Grund das Death Race funktioniert liegt in erster Linie daran, das sich der Film selber in keinster Weise wirklich ernst nimmt. Dies ist vor allem bei den einzelnen Rennankündigen zu spüren, welche als Fernsehübertragung dargestellt werden wo die einzelnen Fahrer kurz vorgestellt werden. Running man lässt hier grüßen. Dazu kommen recht gut aufgelegte Schauspieler denen man den Spaß am Dreh zum größten Teil ansieht. Allen voran Jason Statham, der hier sein übliches Ding durchzieht in dem er den obercoolen Hauptdarsteller mimt. Besonders gut gefallen hat mir Joan Allen als eiskalte Gefängnisdirektorin. War sie doch zuvor in Filmen meist nur unauffällig in Erscheinung getreten wie bei Face off/Im Körper des Feindes als John Travoltas Ehefrau oder in den letzten beiden Bourne-Filmen als CIA Einsatzleiterin Pamely Landy.
Sehr witzig auch Tyrese Gibson, bekannt aus 2 fast 2 furious, als schwuler Machine Gun Joe, welcher sich im Laufe des Films vom bad zum good guy wandelt.
Death Race bedient quasi jegliches Klischee. Machos, reichlich Oneliner, Muckies, gut gebaute Frauen, der bei einem Gefängnisfilm schon fast obligatorische Typ, welcher schon ewig im Knast sitzt und über alles und jedem Bescheid weiss, der etwas trottelige, aber gutmütige begabte Handwerker, jede Menge bad guys sowie der Oberbösewicht, hier ausnahmsweise mal weiblich. Der Streifen basiert auf dem Trash Movie "Frankensteins Todesrennen" aus dem Jahre 1975 mit David Carradine und dem damals noch recht unbekannten Sylvester Stallone.
Aufgrund des Erfolges von Death Race zog es auch einige billige produzierte Kopien direct to dvd in die Videoteheken, die aber allesamt nicht im geringsten überzeugen konnten und auch nicht weiter erwähnenswert sind.
Die Freigabe ab 18 geht hier durchaus in Ordnung da der Film doch 2-3 recht brutale Szenen besitzt auf die ich hier aber nicht weiter eingehen möchte um Spoiler zu vermeiden.