Die Geschichte von den Knastbrüdern, die sich in einem medial ausgeschlachten Gladiatorenkampf gegenseitig niedermetzeln, um einen Fahrschein in die Freiheit zu ergattern, ist alles andere als neu. Auch wenn die Action auf die Rennpiste verlegt wurde. Doch mit Jason Statham im Gepäck ist der Kassenschlager fast schon reine Formsache.
Tatsächlich folgt "Death Race" einem idotensicheren Konzept: Ein paar aufgemotzte Karren, die in spektakuläre Unfälle inklusive turmhoher Feuerbälle verwickelt werden, die ein oder andere markige Knastkeilerei, gespickt mit gefälligen Onelinern, obendrauf ein paar heiße Frauen fürs Auge und ein knalliger Soundtrack für die nächste Spritztour mit dem GTI. Durch und durch berechenbar - aber denoch funktioniert der Streifen. Natürlich nur, wenn das Gehirn in der Garage bleibt.
Über den Plot sei hier nämlich mal der Mantel des Schweigens gehüllt. Einen abgeschlossenen Volkshochschulkurs "Drehbücher schreiben für Dummies" hat der verwortliche Autor sicherlich nicht gebraucht, um seinen geistigen Erguss an den Mann bringen zu können. Aber wen interessiert schon das Drehbuch, wenn gerade ein Killer-Tanklastwagen formschön dreißig Meter hoch in die Luft fliegt?
Eingentlich gibt es ja nur zwei Möglichkeiten: Genre-Gegner lassen derartige Kanonenschläge gar nicht auf ihren DVD los, Adrenalin- und Tempo-Junkies werden ihre diebische Freude haben.
Fazit: Ein spektakuläres Stück Film mit blockierter Handbremse, ideal für einen geselligen Abend mit Bier und Pizza. Von der totalen Völlerei sei aber abgeraten - der chaotische Schnitt ist stellenweise eine echte Zumutung und könnte für ein flaues Gefühl in der Magengrube sorgen. Mir ist allerdings vielmehr der geschmacksverkalkte Soundtrack auf den Magen geschlagen. (7/10 Punkte)