Eine japanische Version von „Re-Animator“, gemischt mit der Geschichte um eine Bande von Juwelendieben und das in einer überstilisierten Optik; Leider sitzt hier kein Kitamura auf dem Regiestuhl denn der hätte vielleicht noch etwas unkonventionelles aus der Sache raus geholt doch so verkommt „Junk“ zur biederen Massenware.
Alle Charaktere sind denkbar einfach gestaltet, was dem Film aber nicht in erster Linie schadet: Die Grundkonstellation ist annehmbar und die Schauspieler machen ihre Sache ebenfalls gut, was in diesem Genre keine Selbstverständlichkeit ist.
Bereits die Anfangssequenz macht zwei Dinge deutlich: Erstens das man „Junk“ nicht ernst nehmen sollte und zweitens das aus den Anleihen bei Genreklassikern kein Hehl gemacht wird. Vielmehr versucht man altbekanntes zu kombinieren und die Gangster sollen wohl ein bisschen frischen Wind in den Einheitsbrei bringen. Das dies nicht gelingt dürfte spätestens beim traurigen Anblick der Abziehbilder von Tarantino-Gangstern passieren die der Geschichte wohl ein wenig Originalität verleihen sollen.
Auf der emotionalen Ebene scheitert der Film völlig, die Witze sind nicht lustig, die Dramatik an manchen Stellen wirkt aufgesetzt und durch die Vorhersehbarkeit stellt sich keine Spannung ein. Schauspielerisch gibt es für eine solche Produktion nichts zu meckern und auch die Effekte wurden nett umgesetzt.
Der anspruchslose Gorehound dürfte mit „Junk“ zufrieden sein, denn Blut und Gewalt gibt es hier genug zu sehen; zwar veranstaltet man kein Gedärmebad und kann sich auch nicht so recht zwischen hartem und Fun-Splatter entscheiden, eine große Rolle hätte das eh nicht mehr gespielt.
Da es sich um eine Independent-Produktion mit sehr geringem Budget handelt sollte man natürlich nicht allzu streng werten und einige Unbedarftheiten verzeihen.
Fazit: Unbedeutender Horror aus Japan, weder für Asia-Fans noch für Freunde des Zombiefilms Pflichtprogramm, sollte höchstens beiläufig mal angesehen werden. Empfehlenswert wenn einem die beiden jüngsten Fortsetzungen zu „Return of The Living Dead“ auch nicht zu dumm waren.
03 / 10