Review

Der zweite Auftritt von Anna Nicole Smith, ihres Zeichens übergewichtig und mit Silikontransplantaten bis zum Platzen vollgestopft, nach „To the Limit“, wieder unter der ehemaligen B-Movie-Schmiede P.M. Entertainment, stellt sich als genauso katastrophal heraus, wie schon der vorrangegangene Versuch von Raymond Martin so etwas wie einen brauchbaren Film abzuliefern. Hilfe!

Wir haben es hier mit einem ultraschlechten „Die Hard“ – Ripoff zu tun, der sich so häufig wie möglich Ideen aus dem Genreprimus ausleiht und so unterirdisch langweilig und unspektakulär inszeniert worden ist, dass sich die Darsteller, vorzugsweise wohl aus der Pornobranche rekrutiert, mit Freuden dem nicht vorhandenen Niveau anschließen.

Mag der Auftakt mit einer knapp gehaltenen Verfolgungsjagd und ein paar nett anzuschauenden Explosionen noch den typischen Standards des Studios entsprechen, so wird bald schon die Vorspultaste zum besten Freund des Zuschauers. Die abgewrackte und hier wirklich potthässliche, mit drei Zentimeter langen Fingernägeln Taxi-Hubschrauber fliegende Smith karrt den Bösewicht Fairfax (Charles M. Huber aus „Der Alte“, Was um alles in der Welt hat der da verloren?), der nur zu gern Shakespeare zitiert, von Wolkenkratzer zu Wolkenkratzer, ohne das sie weiß, dass er sich die Bauteile für eine Superwaffe zusammenraubt. Nach der letzten Landung läuft einiges schief, Fairfax verbarrikadiert sich mit seinen Pornojungs und schon ist das „Die Hard“ – Szenario mit Telefonleitungabschalten und an der Fassade abseilen, blablabla im vollem Gange und Smith als femininer Bruce Willis für Arme in Action. Der Ehemann, zufällig Bulle, schaut derweil bedröppelt drein, weil seine Alte, die hier gleich mehrmals ihre Möpse zeigt, auch mal den Feind ran lässt. Da freue ich mich doch mal, dass die deutsche Fassung gekürzt ist.

Mal ganz abgesehen von den unzähligen Plotholes, dem völlig unschlüssigen Verhalten der Antagonisten, die nicht mal in der Lage sind die Belegschaft zusammenzupferchen, nerven vor allem die ganz unaufgeregt inszenierten Shootouts, von denen es zwar einige gibt, die aber so monoton vonstatten gehen, als müsste man so ideenlos wie möglich inszenieren. Das Motiv von Fairfax bleibt unklar, dem bedepperten Bullen im Gebäude möchte man am Liebsten aus dem Fenster schubsen.

Der Genickschuss gehört den Machen schon früh verpasst, wenn Smith, was sie gleich zu Beginn tut (Da hat man es wenigstens hinter sich..) von Kindern und Zukunft brabbelt, übereifrig vor sich hinschmollt und dann, eigentlich so ganz ohne Motiv, dazu entschließt der feigen Terroristenbande das Handwerk zu legen, weil selbst die durch Lüftungsschächte kriechenden S.W.A.T.s zu dämlich dazu sind.


Fazit:
Hätte ja nie gedacht, dass ich jemals von einem widerlich Actionthriller schreiben würde, aber der ist es und zwar dank Anna Nicole Smith, für die man das Wort Anti-Attraktivität erfinden könnte. Bääääh!
Die biedere Inszenierung des talentlosen Raymond Martin, der ja mal gar keine Actionszene gebacken bekommt (Vermute, der Anfang wurde von einem Stunt-Koordinator aus dem Hause P.M. inszeniert, die drehten ja jedes Mal den gleichen Autostunt) erledigt den Rest. Ganze große Kacke, aber so richtig! Achja, wer aufpasst, feiert ein Wiedersehen mit dem Labor aus P.M.s „Rage“.

Details
Ähnliche Filme