Carla Engel ist zusammen mit ihrer Schwester Rachel und ihrem Mann Mark auf einer Tour, um Fotos zu machen. Beim Shooting an einer Klippe rutscht Rachel durch das leichtsinnige Anlehnen an eine Absperrung auf den Abgrund zu. Carla kann sie zwar im ersten Moment vor dem Absturz bewahren, doch dann entgleitet sie ihr und stürzt in die Tiefe, was der Überlebenden in der nächsten Zukunft sehr zu schaffen macht. Von nun an bekommt Carla bei Höhen sofort heftige Anfälle von Akrophobie, die ihr Leben massiv einschränken, was hin bis zum scheinbar versuchten Selbstmord geht. Mark versucht ihr zu helfen, indem er einen Spezialisten heraussucht – den Forscher Dr. Paul Sadowski, der mit Schockmethoden versucht, als unheilbar abgestempelten Patienten zu helfen.
Blutige Fingerkuppen auf dem Cover, der Name Wes Craven direkt darunter, es darf also wieder mal gegruselt werden. Naja zumindest suggeriert und das der Vertreiber von Don´t look down, in Wahrheit haben wir aber ein beliebiges Fernsehfilmchen, eher einen Thriller und ohne jedes Blut vor uns. Wes Craven wird denn zwar als Executive Producer geführt, aber von seiner Handschrift ist nichts zu erkennen. Mit anderen Worten, da versucht die Marketing Abteilung den ahnungslosen Käufer mal wieder über den Tisch zu ziehen.
Thematisch wendet man sich an das Thema Höhenangst in Person der Reporterin Carla. Diese mußte miterleben wie die jüngere Schwester in einen Abgrund stürzt und leidet seitdem unter schwerer Akrophobie. Man kann allerdings bei diesem Absturz schon allein anhand der mimisch blöden Gesichter (wirklich ein Bild für die Götter) des beistehenden Paares erkennen, daß wir uns hier wirklich im biedersten TV-Mittelfeld befinden.
Die Story versucht sich dabei an einer Light-Version des Stallone Kloppers D-Tox, denn aus der fünfköpfigen experimentellen Selbsthilfegruppe sterben plötzlich ebenfalls zwei per Sturz und die Details deuten auf einen Schuldigen innerhalb der verbleibenden Gruppe hin zumal auch der behandelnde Arzt den Patienten nicht die ganze Wahrheit erzählt. Spätestens hier darf man sich fragen, ob man hier auf die Sixth Sense Lösung hinarbeitet, oder doch das einfach als Murder Mystery serviert wird.
Don´t look down unterhält dabei immerhin gefällig, die Kamera kann ein paar gute Bilder liefern, der Film ist aber insgesamt im Durchschnittsbereich, was dann auch auf den nicht wirklich überraschenden Schlußtwist zutrifft. Traurig nur mal wieder der Beweis, wie wenig man dem Cover heutzutage trauen kann.
5/10