Dieser letzte Teil der Reitenden Leichen-Reihe hat mich nach dem eher schwachen dritten Teil sehr überrascht! Das Blutgericht der
reitenden Leichen steht dem Erstling der Reihe in nicht nach, vielmehr übertrifft er ihn sogar an einigen Stellen!!!
Aber sehen wir und das ganze einmal genauer an:
Der größte Vorteil des Films ist mit Sicherheit, dass hier alle Stärken der Reihe endlich einmal konsequent ausgespielt werden:
- Die Story ist dicht, atmosphärisch, spannend und wie aus
dem Lehrbuch für den klassischen Horrorfilm: Kleines, verwunschenes Fischerdorf wird bei Nacht und Nebel von den Reitenden Leichen heimgesucht. Die Dorfbewohner müssen 7 junge Mädchen opfern, da ansonst das ganze Dorf von den Leichen ausgelöscht wird. Nun verschlägt es einen jungen Arzt zusammen mit seiner Frau in das Nest. Dort fällt ihnen das merkwürdige Verhalten der Dorfbewohner auf und sie beginnen Nachforschungen anzustellen.....- dabei kommen sie einem schrecklichen Geheimnis auf die Spur ;-)
- Die Atmosphäre, die durch die orchestralen Chöre, das wirklich gut ausgewählte Set und die schönen Naturaufnahmen entsteht, ist bombastisch. Alles wirkt realistisch und nicht überladen.
- Der Spannungsbogen ist sehr gut ausgeführt: Die Spannung steigert sich kontinuierlich bis zum Finale und klingt dann langsam aus.
- Regie (Ossario) und Kamera (Repoll) sind wie gewohnt stark.
- Der Gorefaktor ist recht gering, was dem Film aber gut bekommt, da es sich hierbei nicht um einen Splatterfilm, sondern Filmmehr um einen altmodischen(und das meine ich nicht negativ, auch wenn der Begriff im allgemeinen Sprachgebrauch häufig negativ konnotiert ist) Gruselfilm handelt, der durch Atmosphäre besticht. Allerdings gibt es typisch für die Leichen Reihe auch hier ein, zwei Goreszenen, die aber gut platziert sind und sich gut in das Gesamtkonzept fügen.
Kommen wir nun zu den Schwächen des Films, die wie
ich finde, diesmal erstaunlich gering ausgefallen sind(natürlich immer mit dem Hintergrund im Kopf, das der Film nur über sehr wenig Budget verfügt hat): - Filmfehler treten leider immer noch auf und zwar ähnliche wie auch schon in den Teilen zuvor, z.B: Wechsel von Tages und Nachtzeiten.
Hierzu lässt sich auch sagen, dass die Templer eigentlich( wie im Film selbst gesagt wird) erst um Mitternacht aus ihren Gräbern steigen sollen, trotzdem dämmert es meist erst, wenn die Templer die Burg verlassen. Wobei ich den letzteren Unterpunkt Herrn Ossario gern verzeihe, denn hätte man nachts gedreht, wäre sicher Atmosphäre verlorengegangen, insofern, als dass man
viele der schönen Naturaufnahmen(z.B: Meeresbrandung) dann nicht oder kaum gesehen hätte.
Der Film hinterließ bei mir einen sehr positiven Eindruck
und kann in allen Bereichen punkten(Story, Atmosphäre, Set und
Gesamteindruck, usw.). Da wird man fast wehleidig, das es der letzte Teil der Leichen -Reihe. Allerdings haben sich die Leichen mit diesem Film ihre ewige Ruhe positiv verdient.
Von mir gibt's glatte 8 Punkte für dieses Kleinod des klassischen Horrorfilms.