Ein (eigentlich guter) Triadenboß wird von seinen Kumpanen gejagt. Um seine Freundin aus der Schußlinie zu haben, vertraut er diese einem eher zufällig getroffenen heißblütigen Cop an...
Clarence Ford ist einer der ganz, ganz wenigen, die die von John Woo hinterlassenen Lücken in Sachen Action ähnlich gut erfüllen könnte. Ich sagte KÖNNTE, denn anscheinend scheint dieser nicht den Anreiz dazu zu haben. Seine bisherige Filmographie weist zumindest nicht darauf hin... Erinnert Ihr Euch an die Parkhausschießerei in "Naked Killer"? Wem diese gut gefallen hat, wird hier sein Mekka finden. Die Actionszenen in "Thunder Cop" sind ähnlich flashig, aber kraftvoller und teilweise so gut (und so rasant), daß man einfach gezwungen ist, zurückzuspulen. Besonders gefallen hat mir die folgende Szene: Triadenboß und Cop sind in einer Teestube, die sich in einem Hochhaus befindet. Sie werden von einem Dutzend Killern überrascht und kicken und schießen erstmal fleißig. Ein Gasleck entsteht, daß kurze Zeit darauf entflammt. Triadenboß rennt zur Treppe raus, während Cop aus dem Fenster springt, das explodierende Haus hinter sich. Cop kracht auf ein Auto, rollt sich ab und kickt den nächsten Killer zu Boden und so weiter... Weitere Pluspunkte gehen an die stetig wirbelnde Kamera, die hervorragende Bilder einfängt sowie an den exzellenten Schnitt. Auch Actionneuling Winston Chao und Newcomer Nicky Wu machen ihre Sache hervorragend. Schwachstellen sind eindeutig im Drehbuch auszumachen, das die Story in der Mitte etwas aus den Augen verliert und sich mehr auf die Romanze zwischen dem Cop und der Frau konzentriert. Außerdem gibt es noch einige Versteckspielchen... Um abschließend zu sagen, der Film hätte durchaus das Zeug zu einem wirklichen Kracher haben können. Man hätte nur das Actionpotential etwas erhöhen und damit den zeitweiligen Leerlauf füllen müssen. Schade drum. Trotzdem EMPFOHLEN .