Review

Der mit Abstand schwächste Teil um die eigentlich reitenden Leichen. Was Regisseur und Drehbuchautor Amando de Ossorio (Woodoo - Inferno des Grauens, Hydra - Die Ausgeburt der Hölle) hier für einen Quatsch verzapft, ist selbst für die teilweise unfreiwillig komische "Reitende Leichen" Reihe zu viel des Guten.
Allein schon die Werbeidee, die Bootsbauer Howard Tucker (Jack Taylor) hier hat, zeugt nicht gerade von Einfallsreichtum. Da karrt man zwei leicht bekleidete Mädchen mit dem neuesten Motorboot auf die offene See, um sie dann von einem Schiff retten zu lassen und so Schlagzeilen zu bekommen. Es kann ja keiner ahnen, dass die zwei Mädels auf ein Geisterschiff stoßen, welches seit mehreren Jahrhunderten in einer parallelen Dimension über die Meere schippert.
An Bord befinden sich mehrere Holzkisten, in denen die untoten Templer verweilen, bis ungebetene Gäste das Schiff betreten. Davon kommen diesmal reichlich, denn Tucker, sein Gehilfe Sergio (Manuel de Blas), Professor Grüber (Carlos Lemos) und zwei Frauen landen auf der Suche nach den zwei Mädels auch auf dem Schiff.

Aber die Erklärungsversuche mit irgendwelchen Sprüngen in der Zeit oder parallelen Dimensionen, wo angeblich physikalische Gesetze nicht gelten sind der absolute Witz.
Spannend wird das Szenario nie, weil die Machart zu stümperhaft ist. Die Nebelmaschinen funktionieren zwar, aber allein die Schiffskulisse will nicht bedrohlich wirken, die Außenansichten des Geisterschiffs sehen nach Modell aus. Hinzu kommen strunzdoofe Dialoge, die besonders der Professor von sich gibt. Desweiteren lassen sich die untoten Templer sehr viel Zeit, bevor sie endlich in Aktion treten. Selbst in Punkto Goreeffekte musste gespart werden, denn davon gibt es nur eine Szene und zwar beim Tod der blonden Neomi (Bárbara Rey). Ansonsten wird immer rechtzeitig weggeblendet, wenn die Templer ihren Blutdurst stillen. Aber der Bodycount ist sowieso sehr niedrig und die ewigen Schleichereien über das dunkle Schiff langweilen schnell.

Erst im letzten Drittel kommt ein bisschen Bewegung in die Sache, denn die Templer blasen zum Großangriff, aber es reicht ja schon ein brennendes Kreuz, um sie in die Schranken zu weisen. So gibt es einige Hetzjagden über das Schiff, unsere Opfer bleiben immer lang genug stehen, damit man auch von der langsamsten Leiche eingeholt wird. Was man dem Film vielleicht zu Gute halten kann, ist das fehlende Happy End. Auch liefert uns Ossorio noch den Beweis, warum sie hier nicht reitende, sondern schwimmende Leichen heißen.
Aber die Darsteller sind teilweise unter alle Kanone, wesentlich schlechter als in den Vorgängern oder dem Nachfolger.

Ossorios vierteilige Gruselreihe haut heute niemanden mehr vom Hocker, da enttäuscht besonders Teil drei. Die Story ist doof, die Darsteller schlecht und lange gedulden bis der Spuk beginnt muss man sich auch noch. Überhaupt ist die ganze Machart grottig, an Goreeffekte wurde auch noch gespart.

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