Eine Bootsfirma will mit einem (wahrlich doofen) Promotiongag die Aufmerksamkeit auf sich ziehen und schickt vermeintlich 2 hilflose ( in der Tat) Modelschönheiten auf die hohe See, die dann irgendwann gerettet werden sollten. Leicht bekleidet und gar ohne Orientierung, wie von der Firma geplant, treiben die beiden in eine nebelbedeckte Meereszone, in der sie völlig fassungslos einem alten Schiff begegnen. Nachdem man dies seinen Auftragsgebern gemeldet hatte, kontaktieren diese einen Professor der Wissenschaft, der völlig entgeistert von einem Geisterschiff erzählt besetzt mit untoten Templern, die den Satan anbeten und in einem Zeitloch auf hilflose, kleine Boote warten, die vorzugsweise mit jungfräulichen Schönheiten beschmückt sind, welche sie opfern können.Das Team fährt an den besagten Ort und nachdem man das Schiff findet und besteigt, ist wie zu Erwarten, nichts von den 2 Models zu sehen. Eines Nachts erheben sich dann endlich die untoten Templer aus ihren Gräbern und der Wahnsinn beginnt.
Man kann dem Film vieles vorwerfen, er sei Trash, eine langweilige Gurke in dem rein gar nichts passiert oder gar filmischer Schund. Gut, die Story ist zugegebenermaßen, wie auch in den ersten beiden Teilen äußerst schmal, aber trotzdem eine, die eine klassische Gruselstory ausmacht, da ist die ganze obskure Hinführung um den Werbegag zu dem eigentlichen Geschehen auf dem Schiff direkt vergessen und man erfreut sich über gut inszenierte Gruselmomente auf dem nebelumgebenen, in finsterer Dunkelheit versunkenem Geisterschiff. Klar mögen die in Zeitlupe gehenden Templer für manche keine Bedrohung darstellen, für mich ist diese Darstellung von lebenden Leichen mehr als angebracht und diese Inszenierung macht dann auch letztendlich die Atmosphäre des Filmes aus.
So ist der Film überzogen mit seinem 70er Jahre Charme, wird aber grundsätzlich von den Szenen mit und um die Leichen getragen, was auch letztendlich die Qualität des Filmes ausmacht. Wie gewohnt ist die Maskenarbeit grandios, der atmosphärische Score um die singenden Templerpriester ist abermals vorhandenen, was aber aufgrund der Abwechslungslosigkeit dann doch wieder ein wenig nervt. Aufgrund der Handlung, der ähnlich wirkenden Vorgänger erfreut man sich auch über die neue Kulisse, dem Geisterschiff, welches aufgrund der Ausweglosigkeit so was wie klaustrophobische Gefühle erwecken lässt. Ständig ist man von der Bedrohung (mehr oder weniger) der Templer umgeben. Man mag zugeben, das die Außenaufnahmen bzw. Weitaufnahmen der Schiffe etwas zum Lachen einluden, da man dort, aufgrund fehlendem Budget Modelle benutzen musste, ist aber im Endeffekt völlig egal und belanglos, da man sich schon vor dem Ansehen bewusst machen sollte und muss, dass ein Horrorfilm aus den 70er, dazu noch spanischer Herkunft, kein filmtechnischer Überreisser sein kann. Bei den Darstellerkünsten ist nichts zu bemängeln, zwar keine Offenbarung, peinlich ist deren Acting, Mimik und Handeln aber nicht Die Goreeffekte sind wiedermals eher unbeholfen bis billig umgesetzt, was aufgrund des Erscheinungsjahres des Films verständlich ist. Da ist es schon eher ungewöhnlich bis exotisch, dass man hier abgetrennte Köpfe und Gliedmaßen bewundern kann, wenn auch etwas weniger als im zweiten Teil. Also nicht der Kritik würdig. Das Ende ist dann wieder, wie im 2. Teil überraschend und atmosphärisch, mehr möchte ich hierbei nicht verraten, da ich in diesem Review weitesgehend auf Spoiler verzichten wollte.
Fazit:
Abermals atmosphärischer, spannender, gruseliger und gut inszenierter Geisterschiffhorror um die mystisch religiös angehauchten untoten Templer. Für 70er und Anfang 80er Jahre Horrorfans Pflicht. Neumodische Horrorliebhaber um Tempo, Sensationsgeilheit und hochkarätige Filmtechnik werden das hier wohl zu trocken, lahm, trashig und altbacken finden.
8,5/10