Review

Diese in Deutschland unveröffentlichte Fortsetzung von 'Hau ihn zuerst, Freddy' (1965) zeigt das dynamische Duo Morten Grunwald und Ove Sprogoe mal wieder in Topform!

Zur Story: Der chinesische Botschafter Ling Fung wird von einem amerikanischen Gangster entführt, der zudem seine italienische Mutter und einige Mafiosi-Handlager im Schlepptau dabei hat. Freddy und Agent Smith werden wiederum engagiert, den Botschafter zu befreien, doch Freddy -Kavalier, der er ist- bandelt mit einer Komplizin des Amerikaners an. Dieser lässt allerdings nichts unversucht, ihn aus dem Weg zu schaffen, auch wenn seine Mutter Freddy gerne zum Kaffee einladen möchte. Eine wilde, multi-linguale Jagd durch Dänemark nimmt ihren Lauf!

Tatsächlich kann man der Handlung und ihren Dialogen auch als Nicht-Dänisch-Beherrschender durchaus folgen, da hier größtenteils die englische Sprache praktiziert wird, teils unterbrochen durch eine Prise Primär-Italienisch, Fantasie-Chinesisch und sogar Deutsch! Die dänischen Passagen halten sich dagegen relativ kurz. So kommt es, dass Morten Grunwald seine Englischkenntnisse gekonnt unter Beweis stellt, da er ja wie gesagt mit der Ami-Komplizin ein inniges Verhältnis verfolgt. Mehr als im ersten Mal sticht hier der Sex-Faktor raus. So muss Smith eine ganze Reihe von vermeintlichen Hotel-Angestelltinnen hintereinander beglücken (als Ablenkungsmanöver), während Freddy seiner Herzallerliebsten erklärt, welche Stellung im Sex-Ratgeber 'Love and how to make it' neu hinzugekommen ist.

Allerdings muss man betonen, dass diese Fortsetzung weniger gelungen ist als ihr Erstling. Erfreulich ist, dass einige Running Gags aus diesem wieder integriert und aufgepeppt wurden, jedoch werden sie nur spärlich eingesetzt, insgesamt ist die Gagdichte nicht wirklich befriedigend. Zu sehr beschäftigt sich der Film mit der Gegenseite, den Protagonisten wird wesentlich weniger Freiraum geboten, Konfrontationen zwischen Smith und Freddy, die dem Vorgänger sehr zu Gute kamen, sind hier leider sehr selten vorhanden.

Nichtsdestotrotz kann ich den Film weiterempfehlen. Fans des ersten Teils werden über die kleinen Schwächen hinwegsehen und das Allgemeinpublikum bekommt eine pointierte Agentenkomödie im Stile 'Die Olsenbande fährt nach Jütland' (wegen einiger Strandszenen und deutschen Kriegs-U-Boote, die hier auftauchen, etc.) mit hohem Unterhaltungswert serviert.

In Dänemark ist dieser Film auf DVD erhältlich, die Bild- und Tonqualität ist famos und kann fast schon mit heutigen Filmen mithalten. Zumindest eine OmU-DVD könnte man für deutsche Landen produzieren, verdient hätte dieser Streifen es allemal.

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