Kung Fu Panda (2008)

Ich bin seit je her Fan von Animationsfilmen aller Art. Ob es die alten Disney Zeichentrickfilme, japanische Animes oder computeranimierte Hollywoodfilme sind, ist da im Grunde egal. Da Kung Fu Panda zu der letztgenannten Gruppe gehört, war für mich ein Kinobesuch auch vorprogrammiert. In Kung Fu Panda geht es um die Geschichte des mystischen Drachenkriegers, der den Schutzpatron einer asiatischen Stadt darstellt. Der ansässige Nudelverkäufer Po träumt schon lange mit den großen Kung Fu Meistern zu trainieren und zum Drachenkrieger aufzusteigen. Doch ist er als Pandabär alles andere als beweglich oder sonderlich stark. Nachdem der weise Altmeister Oogway eine Vision hat, soll nun endlich der Drachenkrieger bestimmt werden. Auch Po möchte sich dieses Ereignis nicht entgehen lassen, doch als er von Oogway auserwählt wird, muss er seinen Traum leben, und das ist manchmal garnicht so schön wie man es sich erträumt hat.

Animationsfilme leben von ihren Sprechern. Und in der Originalversion von Kung Fu Panda haben sich auch etliche Namhaftigkeiten eingefunden um dem Film Leben einzuhauchen. So sind die Stimmen von Jack Black, Dustin Hoffman und so weiter wirklich passend für den Film. Auch die deutsche Synchro kann mit einigen sehr guten Sprechern punkten. Hape Kerkeling spricht den Panda Po knuffig, tolpatschig und treu, Jochen Schröder als ehrwürdiger Kung-Fu Meister Oogway passt wie die Faust aufs Auge. Die anderen Charaktere bleiben stimmlich leider eher im Hintergrund und können sich nicht wirklich profilieren. Vorallem die Nebencharaktere werden kaum realisiert.

Technisch funktioniert Kung Fu Panda wie die anderen Dreamworksproduktionen zuvor auch. Alles auf dem neuesten Stand der Technik. Selbst wenn man nicht so spektakuläre Haaranimationen wie bei Ausnahmetiteln sieht, so sind die Bewegungen und die Zeichnungen stimmig und sehr angenehm. Vorallem die Kampfszenen sind wunderbar hervorgehoben und sogar mit einigen Slowmotions verschmückt. Generell ist die geschmeidige Bewegung der Kämpfer einen großen Lob wert, da man (wenn man mal von der Geschwindigkeit absieht) lebensnahes Kung Fu sehr gut apportiert und wiedergegeben hat.

Die Geschichte in Kung Fu Panda ist sehr schön erzäht und vorallem für Freunde traditioneller Disneyfilme zu empfehlen. Dies impliziert zwar, dass vieles von dem was passiert voraussehbar ist, allerdings ist es so schön erzählt, dass sich keine Langeweile auftut, selbst wenn man genau weiß was passiert. Mir persönlich würde eine etwas erwachsenere Version des Filmes sehr gut gefallen, in der nicht alles zum guten läuft, sondern auch hier und da etwas Tragik hineinkommt. Vielleicht gibt es ja in näherer Zukunft einen Animationsfilm, der diesen Wunsch erfüllt. Das soll allerdings nicht heißen, dass die Geschichte nichts für Erwachsene ist. Wie schon gesagt, wer sich mit Disney und Co anfreunden kann, der wird auch die Story von Kung Fu Panda mögen.

Der einzige Wermutstropfen den der Film bereit hält ist die Unausgewogenheit der Screentime der einzelnen Charaktere. So sind einige Figuren, obwohl eigentlich wichtig für die Geschichte, kaum ausgeleuchtet oder treten nur selten in den Vordergrund (hier sind vorallem die Kung Fu Kämpfer von Meister Shifu zu erwähnen). Es ist leider immer wieder sehr schade, wenn Figuren für eine Geschichte erdacht werden und sich dann nicht die Zeit genommen wird diese etwas genauer zu beschreiben.

Kung Fu Panda richtet sich primär an das jüngere Filmvolk und dan Freunde von Animationsfilmen. Doch auch alle anderen sollten sich nicht von dem niedlichen Look des Filmes abschrecken lassen, denn wer sich auf Kung Fu Panda einlässt, der wird mit perfekten Kung Fu Koreographien, einer schön erzählten Geschichte und guten Sprechern belohnt. Einziges Manko sind die etwas zu kurz kommenden Nebencharaktere, welche aber vielleicht im Nachfolger, der schon in Planung ist, eine größere Rolle spielen.

Fazit:
+ gute deutsche Synchronisation
+ liebe fürs Detail
+ gute Animationen/Bewegungen
+ schöne Geschichte für Groß und Klein
- zu kurz kommende Nebencharaktere

GESAMT: 8/10