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3,2,1,4. Wer jetzt denkt, ich könnte nicht zählen, der irrt. Das hier ist die Reihenfolge vom meiner Meinung nach besten "Indiana Jones" - Teil hin zum Schwächsten. Die ersten drei Filme sind allesamt Klassiker. Der neueste Streich wird diesen Titel wohl nicht einheimsen können.

Ich kann sogar irgendwie die Kritiker verstehen, die hier einen Punkt verteilen, obwohl ich den Film wirklich im großen und ganzen als gelungen betrachte. Aber es gibt schon einige Dinge, die sauer aufstoßen. Vielleicht habe ich auch einfach das Glück, mich nicht unbedingt als Die Hard Indyfan zu bezeichnen. Allerdings - ein wenig enttäuscht war ich schon nach Verlassen des Kinos.

Die Story lasse ich jetzt mal außen vor, sie ist schon zu Genüge besprochen worden. Der Hauptkritipunkt meinerseits: Das alte Indyfeeling mag sich bis zum Schluss nicht einstellen. Dabei ist alles geboten, was einen Indyfilm ausmacht: Action, Bösewichter, Grabkammern, spektakuläre Kämpfe und natürlich Harrison Ford. Aber gerade er bleibt irgendwie blass und hat ein wenig an Präsenz verloren. Ob´s am fortgeschrittenen Alter liegt? Ich weiß es nicht, aber in den ersten drei Teilen war er einfach besser. Und Shia Le Beouf als sein Begleiter? Sollte er in die Fußstapfen des großen Abenteurers treten, dann muss er noch gewaltig viel nachholen. Er hat einfach (noch) nicht das Charisma und die Ausstrahlung eines Harrison Ford, er spielt unauffällig bis gut, mehr aber auch nicht.

Nicht meckern kann ich wie so manch anderer über die CGI-Effekte. Die sind wirklich gut gelungen, die Erdmännchen beispielsweise sehen verblüffend echt aus, die Affen allerdings leider eher weniger. Doch ansonsten gibt`s hier von meiner Seite aus Applaus: Explosionen oder herumfliegende Teile sind gut gelungen. Viel ist ja auch löblicherweise handgemacht. Was leider gar nicht geht, ist die Sache mit den Außerirdischen. Herr Spielberg, musste das unbedingt sein? Indiana Jones und grüne Männchen, das passt mal überhaupt nicht zusammen und hinterlässt einen ziemlich bitteren Beigeschmack, wobei ich das viel kritisierte Ende jetzt gar nicht mal so schlimm finde.

Fazit: Eigentlich war es logisch, dass der vierte Teil qualitätsmäßig gegenüber den ersten drei Filmen nur verlieren kann. So war es bei Terminator 3, den ganz neuen Star Wars Filmen und eben auch hier. Trotzdem: Wer die Erwartungen etwas zurückschraubt, bekommt hier einen actiongeladenen und durchaus unterhaltsamen Abenteuerfilm mit einem doch sehr deutlich in die Jahre gekommenen Harrison Ford zu sehen. Dennoch: 3 Teile hätten eigentlich gelangt!

Etwas enttäuscht: 7 von 10 Punkten

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