Indiana Jones, ist wohl die Person, die man als erstes mit dem Abenteuerfilm/-genre in Verbindung bringt. Er ist der Inbegriff des Abenteuerfilms. Jeder Film des Genres wird an Indiana Jones gemessen, und dieser hat die Messlatte sehr hoch gelegt. Zuletzt hatte man versucht das Genre mit den Filmen „Das Vermächtnis der Tempelritter“ und „Das Vermächtnis des geheimen Buches“ wieder auf leben zu lassen, was auch ein bisschen gelang, aber sie waren nicht so gut wie Indiana Jones, weil einfach das gewisse Extra fehlt. Und nun 19 Jahre nach seinen letzten Abenteuer kehr Indy zurück auf die Leinwand, um ein Genre mal wieder richtig aufzumüschen.
Die Story geht in Ordnung. Kaum ist Harrison Ford zwanzig Jahre älter, spielt auch der Film 20 Jahre später, nämlich in den 50er. Nazis sind alle besiegt, nun kommen die Russen, in Form des KGB. Natürlich ist der Film patriotisch Veranlagt, schon am Anfang als die amerikanische Flagge, groß über die Leinwand weht, und selbstverständlich, gehen die Amerikaner als Sieger hervor.
Die Story ist soweit O.K., es wird gegen Russen gekämpft (akzeptabel), es wird gegen wilde Indianer gekämpft (akzeptabel), es werden Killerameisen überwunden (akzeptabel), mit dem Kühlschrank durch die Gegend fliegen (akzeptabel), 3x mit dem Boot dem Wasserfall hinunter (akzeptabel). Dies kann man alles hinnehmen, weil es ja Indiana Jones ist, und der schafft ja so was, selbst die Erdmännchen, die hin und wieder für einen Lacher sorgen sind akzeptabel, ABER was völlig unakzeptabel ist, sind wohl die Aliens, die haben in keinem Indy-Film was zu suchen. Das wäre das gleiche, wenn Rambo gegen Jedi-Ritter kämpft, des geht einfach nicht. Dies ist eindeutig ein Schuss nach hinten. Der Story Verlauf ist wirklich gut, von Anfang an. Es wird Spannung und Action verbreitet, mit dem typischen Indiana Jones-Humor, einfach nur super unterhaltsam, aber dann, das Ende so zu versauen, das geht einfach nicht, was hat sich Spielberg hierbei nur gedacht.
Harrison Ford, verkörpert selbst mit 65 Jahren seine legendäre Figur immer noch mit einer wahnsinnigen Dominanz. Die gleiche Coolnes und Lockerheit, immer ein flottes Sprüchen auf die Lippen, genauso wie vor 20 Jahren. Er steht zu seinen Alter und macht im Film sogar Witze darüber. Die Peitsche kommt etwas zu kurz in diesen Film, sie wird zu wenig eingesetzt. Sein Markenzeichen, der Hut, sitzt immer noch bei Wind und Wetter felsenfest auf dem Kopf. Auch hat er einen Sohn, von der er nichts weiß, der wird von Shia LaBeof („Disturbia“) dargestellt. Er spielt seine Rolle souverän und drängt sich nicht so in den Mittelpunkt, um Indiana Jones die Show zu stehlen. Das einzige mal, wo er sich lächerlich macht, ist als er sich im Dschungel von Liane zu Liane schwingt, in Bekleidung von hunderte Affen. Sieht etwas aus wie Tarzan. Und fast hätte er sich unbeliebt gemacht, als er in der Schlussszene, den Hut von Dr. Jones aufhebt und aufsetzten will, doch Indy kommt rechtzeitig dazwischen. Denn der Hut gehört Ihm ganz alleine. Eine schwere Rolle, hatte wohl auch Cate Blanchett als Agent Spalko. Ihre Rolle ähnelt etwas der einer Domina, aber sie meistert sie mit Bravur. Aber auch die anderen Schauspieler machen ihre Sache gut.
Kommen wir nun zu den Spezialeffekten, die allesamt genial sind. Also wirklich unübertroffen, aber einfach überflüssig, bzw. viel zu viel von denen. Die Filme früher haben es auch ohne CGI-Effekte geschafft. So geht auch etwas der natürliche Charme von Indiana Jones verloren.
Fazit: Wäre dieser Schluss nicht, hätte der Film ohne weiteres mit der alten Trilogie mithalten können. Aber so gibt es leichten (minimalen) Punktabzug. Erwartungen wurden leider nicht ganz erfüllt. Trotzdem unbedingt ansehen, den die Unterhaltung ist dennoch grandios. Ein guter Abenteuerfilm, aber auch keiner, der die Messlatte, der alten Drei, durchbricht. 08 von 10 Punkten geht in Ordnung, mehr auf keinen Fall, aber weniger auch nicht, denn es ist ja Indiana Jones.