Inhalt:
Ein Wissenschaftler will sich auf einem Genetik-Kongress wichtig machen und züchtet daher einen einzigartigen Hybriden, eine Mischung aus Affe und Ratte. Als nette Nebenwirkung hat das Geschöpf giftige Krallen und Zähne, welche es zum Einsatz bringt, als es aus der Gefangenschaft entkommt und die Gegend unsicher macht. Ein Fotoshooting-Team verschwindet und die Verwandte eines Models und ein Krimiautor machen sich auf die Suche und machen Bekanntschaft mit dem "Ratman".
Kritik:
Angeblich ist dieses einer der letzten typischen, italienischen Horrorfilme. Ich weiß ja nich. Unter typisch italienisch stelle ich mir etwas anderes vor, als diesen harmlosen, unatmosphärischen Heuler.
Die Story ist lahm und teilweise wirr, ebenso wie die Dialoge. Leider sind Handlung und Dialoge aber nicht so schlecht, dass es schon wieder Spaß macht. Ständig wird wahllos zwischen den Models plus Fotograf und den beiden Suchenden hin und her gewechselt, so dass man als Zuschauer immer mehr weiß, als die Ermittler, die dann aber, wenn sie etwas herausgefunden haben, dies nochmal lang und breit erklären (besonders auffällig bei der ersten Tatortbegehung).
Außerdem sind die Damen nicht so attraktiv anzusehen, dass man damit minutenlange Fotoshootings begründen könnte.
Wirklich gelungen an diesem Film ist lediglich das Monster an sich. Da der Rattenaffe im Gegensatz zu "Braindead" mehr Affe/Mensch als Ratte ist, wurde er nicht mit einer Puppe besetzt, sondern mit einem echten (und verdammt kleinen) Mann. Dieser wurde dann mit einer fiesen Maske versehen, so dass einem bei dessen Anblick schon die Muffe gehen kann.
Leider wird aus diesem Potential nichts gemacht, denn gerade seine Angriffszenen sind lieblos inszeniert und mit dem notwendigen Blut wurde auch gegeizt. Ein paar Bisse hier, ein paar Kratzer da und der Rest spielt sich im Off bzw. kaum erkennbar im Dunkeln ab.
Die Szenen, in denen Spannung aufgebaut werden soll (z.B. wenn eine Frau einsam durch die Dunkelheit geht) werden derart in die Länge gezogen, dass das Gegenteil eintritt und Langeweile aufkommt.
Am Ende dann, als das Flugzeug mit dem Vieh in die Lüfte steigt, freute ich mich schon auf einen blutigen Showdown, doch nichts da. Das Bild gefriert ein, man hört ein paar Schreie und der Film ist zuende. Unverschämtheit sowas!
Die Schauspieler können ebenfalls nicht überzeugen, auch wenn mit David Warbeck und Janet Agren bekannte Gesichter des italienischen Film in den Hauptrollen mitwirken. Schade!
Sehr viel mehr Worte möchte ich über diesen Film auch nicht mehr verlieren, nur noch die Szene, die mich zum Schmunzeln brachte, sei hier erwähnt. Und zwar kratzt der Rattenmann einem Opfer die Augen aus. Als ich das sah, dachte ich mir insgeheim: Wäre das lustig, wenn er jetzt: "Oh mein Gott, meine Augen. Ich bin blind!" ruft. Und tatsächlich, er ruft es und fällt tot zu Boden! Wenigstens auf diesen Mann ist Verlass.
Langatmiger und unausgegorener Möchtegerngrusler, der außer einem tollen Monster wenig zu bieten hat.