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Drei Personen wachen in einem dunklen Raum auf. Sie wissen nicht, wer sie sind oder warum sie hier sind. In dem Raum befinden sich nur ein Tisch, eine Kanne mit Wasser und eine Box aus Metall. Der Schlüssel zu dem Rätsel liegt in der Box, soviel ist bald klar. Je näher die drei Personen der Lösung kommen, desto gefährlicher wird ihre Lage. Bruchstückhafte Erinnerungen deuten auf vergangene Gewalttaten...und auf einmal befinden sich auch Waffen in dem Raum !


Psychothriller, die fast wie ein Kammerspiel wirken, indem sie in nur einem Raum spielen und die Anzahl der Darsteller sehr begrenzt ist, sind spätestens seit "Cube" nichts Neues mehr. Doch wenn man einen Film dieser Art produziert, dann sollte man wenigstens die dafür nötigen Zutaten beifügen, also überzeugende Schauspieler, eine beklemmende Grundstimmung und vor allem einen konstanten Spannungsbogen.

Leider ist hier von diesen Zutaten eigentlich nichts vorhanden, jedenfalls nicht in der Form, das es einen wirklich überzeugen könnte. Vor allem in der ersten Filmhälfte zieht sich das Geschehen doch ziemlich in die Länge und bietet rein gar nichts, was die Aufmerksamkeit des Betrachters verdient hätte. Alles wirkt seltsam zusammenhanglos und lässt noch nicht einmal in Ansätzen so etwas wie einen Handlungsstrang erkennen. Es dauert nicht lange, bis man ein Gefühl der Langeweile verspürt, wozu auch die nicht gerade guten Darsteller ihren Teil beitragen. Die Dialoge untereinander wirken irgendwie gekünstelt und aufgesetzt, was für einen Film dieser Machart eigentlich pures Gift ist. So wurde hier sicher vorhandenes Potential verschenkt und alles wirkt zu belanglos und plätschert ohne Höhepunkte vor sich hin. Bei etwas mehr Fantasie hätte man ganz bestimmt eine weitaus bessere Umsetzung der Thematik  erreichen können, vor allem dann, wenn man es geschafft hätte, das sich hier ein konstanter Spannungsaufbau entwickelt hätte, der aber leider so gut wie gar nicht vorhanden ist.

Auch die eingefügten "Überraschungsmomente" wissen nicht zu gefallen und sind vor allem alles andere als innovativ. Da erscheinen einige Namen auf der Metallkiste, bei denen die Buchstaben versetzt wurden und später wieder verschwinden, was für eine geniale Idee. Der einzige Reiz, den "Shadow Play" ausstrahlt, ist die Tatsache, das man erfahren möchte, worum es eigentlich geht und weshalb die Leute in diesem Raum eingesperrt sind. Das Rätsel löst sich dann durch rückkehrende Erinnerungen der drei Beteiligten, die wenigstens für etwas Abwechslung in diesem doch eher zähflüssigem Kammerspiel sorgen. Man sollte jetzt allerdings nicht erwarten, das es sich hier um richtige Highlights handelt, allerdings sorgen die Szenen dafür, das man nicht vollkommen das Interesse verliert.

Das Ende des Films, das sicherlich nach Meinung der Macher dieses Werkes überraschend und innovativ wirken soll, jedenfalls habe ich das so empfunden, ist viel eher dümmlich inszeniert, passt aber irgendwie perfekt in das doch recht unterdurchschnittliche Gesamtbild, das "Shadow Play" hinterlässt. Insgesamt gesehen hat man es hier mit einem Film zu tun, der einen doch ziemlich enttäuscht und unbefriedigt zurücklässt. Und obwohl die laufzeit lediglich knapp 72 Minuten beträgt, denn die restlichen 15 Minuten sind Abspann, kommt einem die Zeit wie eine kleine Ewigkeit vor. Eine Ewigkeit, in der so gut wie nichts passiert.

Zum Abschluß noch etwas zur Freigebe des Films, das Siegel mit "Keine Jugendfreigabe" wirkt hier eher wie ein mittelschwerer Witz, es gibt eigentlich keine einzige Szene, die diese Einstufung rechtfertigen würde, da hat man etlich FSK 12 Filme gesehen, in denen es mehr zur Sache geht. Und auch hier wäre eine FSK 16 völlig ausreichend gewesen.



4/10

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