Ruhiger Rachestreifen...04.03.2013
Man soll halt nicht aus reiner böser Laune heraus einen Hund erschießen...oder all die anderen Dinge tun, die den legendären Anlaß für Rache und Vergeltung darstellen - und die schon die Grundsubstanz für unzählige Actionfilme waren. Denn wer sich nicht den Regeln des menschlichen Umgangs fügt, wird zumeist hart bestraft. Und so wähnt man sich auch hier in einer Spirale der Gewalt, doch alles ist anders als bei vergleichbaren Filmen, da die Hauptfigur zunächst ruhig und besonnen vorgeht.
Einfache Ausgangslage: der Hund des Rentners Ludlow wird vom Jugendlichen McCormich erschossen, einfach so, aus Bosheit, Frust und gekränktem Stolz. Da keine Beweise vorhanden sind, kann der beauftragte Anwalt nichts aurichten, und so wird Ludlow bei Vater McCormick vorstellig, um eine Entschuldigung einzufordern. Mehr nicht. Doch der verstockte Jugendliche weigert sich, und so geht es weiter und weiter, ein Stein fliegt, ein Baseballschläger wird geschwungen, ein Laden angezündet...am Ende dann sprechen die Waffen.
Wer hier Action erwartet, wird enttäuscht, denn die ruhigen Bilder zu Beginn des Films geben den Ton vor. Getragen vom zerknitterten Gesicht Brian Fox' wird hier eine schlichte Geschichte erzählt, in der man weiß, daß das Ganze nicht gut ausgehen wird. Manchmal ist der Film ein wenig zu ruhig, auch die Journalistin ist nicht unbedingt hilfreich, bremst sie das Geschehen doch weiter aus, aber insgesamt bleibt ein guter Gesamteindruck haften. Ein Drama in wenigen Akten, an wenigen Schauplätzen, am Ende etwas zuviel Hast und sinnfreie, unpassende Action...7/10.