Der Love Guru (2008)

Da ist er wieder, Mike Meyers („Wayne’s World“, „Austin Powers“), Comedyidol meiner Jugend, meldet sich nach jahrelanger schauspielerischer Leinwandabstinenz mit “Der Love Guru” wieder zurück. Nur hätte er es mal lieber sein lassen sollen. Unter der Regie von Marco Schnabel entstand eine waschechte Filmfolter, die nur aus ollen Kamellen besteht.

Der Love Guru Pitka (Mike Meyers) wird von der hübschen Eishockeyteambesitzerin Jane Bullard (Jessica Alba) angeheuert, um den Eishockeystar Darren Roanoke wieder mit seiner Frau zusammenzubringen, denn nur dann ist dieser wieder in der Lage sein Team auf die richtige Spur zu bringen. Keine allzu leichte Aufgabe für den Guru, der sich aber mächtig ins Zeug legt, denn es winkt neben Kohle ein Auftritt in der von ihm so geliebten Oprah Show und natürlich die große Liebe.

Klingt öde und ist es erst recht. Ich konnte kaum glauben, dass es wirklich Mike Meyers war, den ich da auf dem Bildschirm sah. Der komplette Film ist eine reine Enttäuschung. Der Humor spielt sich (jedenfalls in der deutschen Synchro) nur unter der Gürtellinie ab. Hier und da ist zwar mal ein Lacher dabei, aber die meisten Gags sind Rohrkrepierer oder wieder aufgewärmte Scherze aus früheren Filmen. Auch die Gestik Meyers ist alles andere als neu. Schaffte er es früher immer wieder seinen Charakteren einen eigenen Stil zu verpassen, so klaut er sich für den "Love Guru" frech durch sein eigenes Repertoire. Schade, schade. Vor allem das dämliche Outfit des Gurus nervt gewaltig, olle Perücke und ein schlecht angeklebter Bart machen noch lange keinen Guru und wirken vor allem saubillig.

Da leider auch die Handlung nichts zu bieten hat (alles ist bis ins Detail vorhersehbar) wundert es schon, dass so viele Gaststars, u.a. Ben Kingsley (spielt aber auch gerade in jedem Scheiß), Val Kilmer, Justin Timberlake, in dem Film mitwirken. Aber vielleicht hatten sie alle, Meyers inklusive, nur Wettschulden zu begleichen.

Fazit: Absolut enttäuschender Film, der einfach nur flach und langweilig daherkommt und hoffentlich in der Versenkung für Filmattentate verschwindet.