Stephen Chow Sing-chi hat hier entgegen vieler (inklusive meiner) Erwartungen einen Film erschaffen, der weit mehr als ein kleiner unbedeutender Kinderfilm ist. Er nimmt sich des Themas der Wanderarbeiter in China an, welche zu Millionen unterwegs sind und die unter armen und ärmsten Umständen leben und vor allem überleben müssen. Sie sind das unterste der Gesellschaft, ohne sie wären jedoch prosperierende Metropolen wie Shanghai oder Beijing nicht einmal im Ansatz denkbar.
Chow baut eine nette nette Geschichte um ein sehr wichtiges Thema. Er ist einer eben jener Schar von Wanderarbeitern, die tagtäglich ums Überleben kämpfen müssen. Damit sein Sohn, dessen Mutter vor Jahren gestorben ist, es später einmal besser hat im Leben, schuftet er unermüdlich um dem Sohnemann eine private, sehr gute Schule irgendwie zu bezahlen. Doch es fehlt natürlich an allem anderen. Nicht nur Essen und die essentiellen Sachen sind knapp, auch die Luxusgüter wie Spielzeug sind unerreichbar. Als er dem Kleinen ein jetzt trendiges Roboter-Spielzeug namens CJ1 nicht kaufen kann, macht ihn das sehr fertig. Eines Abends findet er auf dem Müll - wo er nach neuen Sneakern für seinen Sohn sucht - eine runde Kugel und nimmt sie als Geschenk mit. Nicht wissend, daß sich hinter dieser unbedeutenden Kugel ein kleiner fescher Bursche aus dem All verbirgt, der noch allerhand Unruhe in das Leben der Beiden bringen wird.
CJ7 ist ein herzerweichender Film, der neben einigen tragischen Momenten auch gern einige sehr gute Kalauer auf Lager hat, wo man auch des öfteren laut Lachen kann. Chow beweißt einmal mehr, daß er vom übermenschlich guten Pausenclown zu einem gereiften Regisseur gewachsen ist, dem man in Zukunft sicher noch viele Meisterleistungen zutrauen kann!
8/10