Die ursprünglich nur für´s Fernsehen im Zeitraum von 1991 bis 1996 produzierte Serie „Prinzessin Fantaghiro“ in Spielfilmlänge unter der Regie von Lamberto Bava umfasst insgesamt zehn Teile. Hierbei handelt es sich um die ersten beiden Teile, welche wiederum zur DVD – Veröffentlichung zu einem Teil zusammengefasst wurden.
Die Serie liegt einem toskanischem Volksmärchen aus dem 9. Jahrhundert zugrunde und wurde vom Italienischen Schriftsteller Italo Calvino nacherzählt.
Dieser Einstieg in die Serie erzählt zunächst, angefangen bei der Geburt und der Vorgeschichte, die Kindheit der jungen Prinzessin Fantaghiro, welche sich durch ihre doch etwas eigenen Art doch stark von Ihren beiden Schwestern unterscheidet und so ganz und gar nicht so sein will wie es Ihr Vater, der Herr König, gerne hätte. Schnell zur sehr attraktiven jungen Frau gereift macht sich Fantaghiro mit Hilfe von sprechenden Tieren, dem weißen Ritter bzw. der weißen Hexe zunächst als Ritter verkleidet auf um in einem Zweikampf mit dem gegnerischen König dem Kriegstreiben der beiden Völker ein für alle mal ein Ende zu bereiten.Sie erringt zwar dabei den Sieg, doch kann sich auch sein Herz dabei gewinnen – was ganz auf Gegenseitigkeit beruht. Somit wäre auch die Zukunft der beiden Völker in Frieden gesichert und Fantaghiro erhält als bisherige Prinzessin die Krone des Königreiches aufgesetzt.
Inhaltlich haben die ersten drei Stunden dieser Märchenhaften Erzählung mehr zu bieten als es zunächst den Anschein haben mag. „Prinzessin Fantaghiro“ dürfte wohl nicht zuletzt aufgrund seiner vielen kleinen Details und Berücksichtung sämtlicher Elemente welche zu einem Märchen gehören, zu einem der größten Erfolge für´s Familien – Fernsehen geworden sein. Die Geschichte ist wirklich einwandfrei erzählt und mit dem wohl sehr geringen Budget allemal interessant und spannend inszeniert.
Natürlich such man dabei Effekte, welcher Art auch immer, vergebens. Dies dürfte die eigentliche Zielgruppe, nämlich Märchenfans mit einem ganz leichten Fantasy - Touch, auch relativ kalt lassen. Die Geschichte ist es was zählt und diese ist mehr als schön anzusehen.
Von sprechenden Tieren und magische Wesen bis hin zu einer traumhaften Landschaft bietet „Prinzessin Fantaghiro“ alles was das (Märchen-) Herz begehrt. Die Landschaftlichen Aufnahmen stammen dabei u.a. aus Tschechien und Deutschland.
Auch die was die Darsteller betrifft konnte mich „Prinzessin Fantaghiro“ durchaus überzeugen. Mario Adolf als zunächst Kriegsbesessener König ist einfach herrlich anzusehen. Insbesondere seine Mimiken und die Wandlung zum Guten macht ihn sehr glaubwürdig. Die bildhübsche Alessandra Martines dürfte ihn ihrer Rolle als Prinzessin wohl die Rolle ihres Lebens spielen. Bildhübsch und auch vom schauspielerischen her einwandfrei.
Auch die weiteren Charaktere wurden sehr gut ausgewählt und passen sehr gut in die Magische und an Fabel-Ideen nicht mangelnde Geschichte der Prinzessin Fantaghiro.
Alles in allem ist „Prinzessin Fantaghiro“ in erster Linie natürlich auf ein breites TV – Publikum, vorzugsweise Familien und Kinder, zugeschnitten. Jedoch konnte ich trotzdem, als nur bedingt großer Fan von Märchen der alten Schule, der Serie einiges abgewinnen. Einfach schön anzuschauen mit all den Fabelhaften Kreaturen, sprechenden Bäumen, Steinen und nicht zuletzt natürlich ein kleiner Portion Humor, großem Ideenreichtum und herrlich inszenierten Landschaftlichen Aufnahmen.
Dabei stört es auch in keinster Weise, dass die Serie vollkommen ohne Effekte oder irgendwelche Highlights oder gar Ansprüche auskommt. Nichts als ein wunderschönes Märchen. Und genau das dürfte es auch sein was diese Serie eine sehr große Fangemeinde beschert hat.
Man kann diese Serie jedem Märchen – Fan, sollte er sie aus welchen Gründen auch immer, noch nicht kennen, nur wärmstens empfehlen!!
(Review- Fortsetzung folgt in Teil 2...)