iHaveCNit: Iron Man (2008)
27.01.2019
Der Startschuss ! Wer hätte heute gedacht, dass dies der Auftakt für die erfolgreichste Filmreihe der Filmgeschichte sein wird. Anders als heute war jedoch damals noch der Vertrieb über Paramount. Der Schauspieler und Regisseur Jon Favreau inszeniert den Film, der sowohl Fluch als auch Segen für die ganze Filmgeschichte sein wird. Denn mittlerweile hat es genug Filmreihen gegeben, die versuchen, diesem Trend des MCU nachzueifern und sich damit überworfen haben, sowohl von finanzieller Seite als auch von kritischer Rezeption. Aber nun stehen wir hier und werfen einen Blick zurück ins Jahr 2008. Nicht nur der 22. James Bond-Film „Ein Quantum Trost“ oder ein Crime-Drama-Meisterwerk namens „The Dark Knight“ kam in die Kinos – der eiserne Mann erblickt in seiner ersten Leinwandumsetzung das Licht der Welt. Und was das für ein Einstand für „Iron Man“ ist.
Tony Stark ist ein brillantes Technikgenie und Erbe des Waffenimperiums seines Vaters Howard Stark. Doch aktuell ist er mehr damit beschäftigt selbstgefällig sich als Playboy rumzutreiben. Während der Vorstellung eines neuen Waffensystems im nahen Osten gerät er in einen Hinterhalt und wird schwer verletzt von einer Terroristengruppe der 10 Finger festgenommen. In dieser Gefangenschaft wird er gezwungen das neue Waffensystem nachzubauen. Er schafft es jedoch mit einer selbst gebauten Eisenrüstung zu flüchten. Angetrieben vom Schrecken dass die eigenen Waffen den Terrorismus unterstützen ist er fest entschlossen, dass seine Firma Stark Industries mit der Waffenproduktion aufhört. Doch der Geschäftspartner und Freund Obadiah Stane hält von Starks Plänen nichts und verfolgt seine eigene Agenda, bei der Tony Stark mit seiner mittlerweile verbesserten Eisenrüstung gefragter ist denn je.
Ja, was für ein Einstand für das MCU und auch „Iron Man“. Mir gefällt sehr vieles an Jon Favreaus Film. Zunächst der Look mit den Bildern von Matthew Libatique und die Musik von Ramin Djawadi. Dann ist da noch das ganze Setdesign und die Effekte. Mir gefällt die noch relativ überschaubare charakterliche Situation in „Iron Man“, da man noch nicht mit einem Riesen-Ensemble konfrontiert wird. Da ist Terrence Howard als Col. Rhodes als militärischer Kumpel von Tony Stark und Jon Favreaus Happy Hogan. Beide machen ihre Sache richtig gut und auch Gwyneth Paltrow weiß zu gefallen, ihre Chemie mit Robert Downey Jr. Ist richtig witzig. Aber wenn es einer in diesem Film geschafft hat, mit einem Designer-Anzug auf einem Segway richtig cool und lässig auszusehen, dann ist es Jeff Bridges als Obadiah Stane bzw. dem Antagonisten „Iron Monger“, der einen passenden Gegenpart zu „Iron Man“ liefert. Aber der Kern des Films ist eben der Charakter von Tony Stark in der Darstellung von Robert Downey Jr.. Die Wandlung von einem absolut unvernünftigen Playboy aber brillantem Technikgenie zu einem geläuterten Helden, der die Motive seiner Arbeit in Frage stellt ist perfekt und das sogar so gut, dass damit die Rolle im Leben von Robert Downey Jr. geschaffen worden ist. So wie er am Ende eben sagt: „Ich bin Iron Man“.
Die in den Film leicht eingeflochtene Kritik an Terrorismus und Waffenhandel gefällt mir auch.
„Iron Man“ - Multiple Look – 9/10 Punkte