Iron Man (2008)

Vom Plot her gibt sich Iron Man anfangs intelligenter als viele andere Superheldenverfilmungen, doch insgesamt ist das Ergebnis nicht überzeugender.

In erster Linie liegt das an der Story.

In der ersten Szene entführen Terroristen den Großindustriellen, Ingenieur und Waffenhändler Tony Stark.
Dieser realisiert in der Geiselhaft, dass seine Waffen, von denen er glaubte, dass sie die Welt sicherer machen würden, oft in die Hände von Terroristen geraten und dadurch die Welt insgesamt unsicherer und gefährlicher wird.

Wenn der Film besser wäre, hätte man erwarten können, dass Stark begreift, dass die Herstellung von Waffen grundsätzlich kein Weg sein kann, um Frieden anzustreben (nicht zu verwechseln mit Rambos Ansatz, der sich eher als Reagierenden begreift).

Doch der Lebemann Tony Stark plant stattdessen andere und bessere Waffen herzustellen, die jetzt ausschließlich in die Hände von den Richtigen (also den Guten) gelangen sollen.
Wie sich zeigt, misslingt auch das – aber es gibt trotzdem kein Umdenken.
Superhelden müssen weiterhin mit scharfer Munition töten. Soweit das schlechte Fazit.

Darstellerisch ärgert man sich darüber, dass der Drogensüchtige und Ex-Häftling Robert Downey Jr. einen Superhelden spielen darf.

Da fragt man sich, wie lange es noch dauert, bis so eine Rolle auch einem Kinderschänder angeboten wird.

Downey ist jedenfalls weder besonders ansehnlich, noch ein Sympathieträger und weshalb er die Rolle erhalten hat, erschließt sich auch nach dem Sehen des Films nicht.

Noch schlechter als Downey spielt lediglich Gwyneth Paltrow, deren Figur Pepper Potts weder Sinn macht, noch lebendig wirkt. Es scheint so, als wenn ihre Rolle an der ewig schmachtenden Miss Moneypenny von James Bond angelehnt ist, in anderer Hinsicht jedoch so souverän sein soll wie Q. Ein Spagat, der ganz offensichtlich misslingt.

Insgesamt ist Iron Man deshalb nicht besser oder realistischer als die anderen Superheldengeschichten.

Am meisten ärgert man sich jedoch darüber, dass sich Downey durch diesen Film wie ein Superheld fühlen darf.