Hurra, endlich wieder ein Erotik-Thriller aus Deutschland...ein Erotik-Thriller? Na ja, ganz so erotisch ist der Film nicht und das Wort Thriller trägt er auch nicht wirklich zu Recht. Der Text spoilert den Mörder, was aber wirklich nicht schlimm ist, da jeder ihn überführen wird, nach 20 Minuten oder so.
Der 16. Geburtstag von Sophie (Cosma Shiva Hagen), da will man es richtig krachen lassen. Mit ihrer Freundin Karin macht man sich also auf den Weg zur Disco, mit Erlaubnis der Eltern natürlich, ein Taxi kommt um Punkt 0.00 Uhr und soll beide abholen. Doch dazu kommt es nicht. Karin will sich mit ihrem unbekannten Freund treffen. Also verlässt Karin die Disco, verspricht Sophie aber hoch und heilig, rechtzeitig zurück zu sein. Dies passiert natürlich nicht, Karin wird am nächsten Tag tot aufgefunden, erwürgt. Die Polizei verdächtigt erst mal jeden, besonders Kommissar Kleist ist jede Minute bei Sophies Familie und verdächtigt den Vater, der offenkundig eine schwäche für Frauen im jungen Alter hat. Natürlich verliebt sich Sophie in Kleist, doch wer ist der Mörder...?
Oh Hilfe. Man hat es mal wieder versucht und ist gescheitert, ohne wenn und aber. Ein Erotik-Thriller soll das sein, herausgekommen ist nur kalte Luft.
Eins vorweg, wer hier nicht herausfindet, wer wirklich der Mörder ist, braucht dringend eine Auffrischung in Sachen Krimi, denn offensichtlicher kann es nicht sein. Eigentlich hat man nur die Wahl zwischen zwei Personen. Und da man regelrecht gezwungen wird, eine Person zu verdächtigen, kann es nach guter Logik nur der andere sein, es ist auch so.
Es ist der böse Kommissar, wobei der Film uns natürlich weis machen will, dass es der Vater ist. So gibt es ein actionmäßiges (hüstel) Finale, welches keine Wünsche offen lässt.
Die Story wirkt an den Haaren herbeigezogen, zu dumm ist alles inszeniert, um nur halbwegs wahr zu sein. Warum der Titel „Sweet little Sixteen“ heißt, ich weiß es nicht. Cosma Shiva Hagen wird zwar 16, darf aber erst 5 Minuten vor Ende sich einmal barbusig zeigen (ja ja, die Liebe), und das war dann der Erotik-Thriller. Da kommt Freude auf, selten so wenig Erotik in einem Erotik-Thriller gesehen. Ach ja, wo war der Thrill? Man weiß es nicht.
Fazit: Verschenkte Zeit meinerseits. Der Film war schlecht, aber was guckt man nicht alles, wenn Abends nichts im TV kommt, ja, so einen Film und bereut es dann. Ich kann nur jedem empfehlen, einen großen Bogen um diesen Film zu machen. Oder, wenn man mal wieder herzhaft lachen will, ihn sich anzusehen. Selten waren Plot und Auflösung so schlecht, selten war es einfacher, einen Täter zu überführen. Schrott.