Woher kannten wir doch gleich diesen markanten Namen Frank Henenlotter?
Richtig, der Mann hat uns unter anderem die Trilogie um „Basket Case“ beschert, die Geschichte über einen Typen und seinen ungleichen Klumpatsch-Bruder.
Um zwei Mutationen geht es auch in diesem Werk, welches mit einer herrlich grotesken Idee aufwartet, diese jedoch völlig eindimensional und lahm umsetzt.
Der erste Satz lautet denn auch: „Ich wurde mit sieben Kitzlern geboren…“.
So berichtet die Fotografin Jennifer, die aus rein sexuellen Gründen reihenweise Männer verschlingt und diese nach dem Akt auch mal leblos zurücklässt.
Bei einem Shooting lernt Jennifer den zurückhaltenden Batz kennen, klaut heimlich seine Wohnungsschlüssel und durchstöbert seine Wohnung, wobei sie auf das Geheimnis des Mannes mit schwanzlichem Eigenleben stößt…
Dass die Chose reichlich nackte Haut offenbart, ist ebenso nachvollziehbar wie das Ausbleiben expliziter Penetrations-Szenen, denn wir sind hier nicht bei „Deep Throat“. Obgleich Genre-Ikone John Holmes während einer hitzigen Diskussion erwähnt wird und man sich munter vulgärer Ausdrücke bedient, kommt man über harmlose Softsexszenen nicht hinaus und vor allem bleibt der Humor lange Zeit auf der Strecke, während die beiden Handlungsstränge komplett eindimensional vorangetrieben werden: Jennifer schleppt reihenweise Typen ab und Batz versucht das Eigenleben seines guten Stückes per Anabolika und der Eigenkonstruktion einer Wichsmaschine unter Kontrolle zu halten.
Bis beide aufeinander stoßen, ist die Geschichte schon beinahe am Ende angelangt, da bringt es herzlich wenig, noch ein bisschen Trash einzustreuen, als sich der Schwanz von Batz gegen Finale komplett vom Körper verabschiedet, sich durch Mauern bohrt, um final in einigen Damen (natürlich alle gerade zufällig nackt) zu landen.
Henenlotter hat sich seit den Achtzigern offenbar kaum weiter entwickelt, worauf spätestens die minderwertigen Effekte des sich von selbst bewegenden Monsterpenis hindeuten, denn der sieht aus wie ein grauer Köttel mit Loch an der Spitze und wurde im Stop-Motion Verfahren eingebettet.
Darüber hinaus scheitert die Chose aber primär an der witzlosen Umsetzung der an sich bizarren Grundidee: It´s all about Sex, aber er provoziert nicht, noch gibt sich die Handlung auch nur ansatzweise erotisch.
Bis auf wenige Ansätze von Situationskomik fällt bei dem kompletten Streifen allenfalls mal ein müdes Lächeln an.
Entsprechend zäh geht es voran, das Schicksal der Figuren fesselt zu keiner Zeit und am Ende kann einem das Schicksal der beiden sexuell Mutierten recht gleich sein, wenn man denn ohnehin nicht so wirklich zueinander findet.
Erschwerend kommen unzählige, wahrlich nutzlose Passagen hinzu, die der Geschichte weder Facetten, noch Pep verleihen, sondern völlig ohne Zusammenhang eingestreut werden, wie eine Unterhaltung im Diner oder ein endlos langes Shooting ohne Pointe.
Eine Pointe ist auch das, was dem Streifen grundlegend fehlt, er dehnt seine Grundidee ohne Raffinesse aus und forciert damit bereits nach einer Viertelstunde gähnende Langeweile, auch wenn die eine oder andere brutale Andeutung kurzzeitig aufhorchen lassen.
Eintönig und fade, ganz das Gegenteil von dem, was die Prämisse zulassen könnte.
3 von 10