Review

Wow! Kenne ich den anderen "Wonder Woman"-Film nicht, ist doch "Wonder Woman-Eine Amazone räumt auf" ein richtig geiles Trash-Spektakel.
Leonard Horn scheint als Regisseur ebenso eher geringfügig begabt zu sein wie die (zugegebenermaßen sehr attraktive) Lynda Carter in der Hauptrolle als Wonder Woman überfordert, aber gerade das macht meiner Meinung nach den naiven Charme dieses Films aus.

Die Story ist natürlich weit her geholt: Pilot Steve stüzt während des 2. Weltkriegs bei einem Luftgefecht mit einem Nazi-Bomber über dem Bermuda-Dreieck ab und wird an Land der noch unentdeckten Insel Paradise Island (!) -wo nur Frauen leben- gespült. Diese sind Überbleibsel des alten römischen Reiches (!), unsterblich (!) und haben Superkräfte. Durch einen Wettkampf wird entschieden, wer Pilot Steve nach Amerika zurückbringen soll. Wonder Woman gewinnt, fliegt Steve mit einem unsichtbaren Flugzeug (!) zurück nach Hause und hilft nebenbei noch, die Nazis zu schlagen und den Krieg zu gewinnen...

Dass das Ganze nie langweilig wird, verdankt man den farbenfrohen Kostümen, einigen (relativ miesen) Gags (z.B. Funktionäre mit Sprachfehler) und der schön trashigen Inszenierung. Kämpfe sind so schlecht choreografiert, dass der Zuschauer unweigerlich anfangen muss zu lachen. Die Effekte sind auch eher schlecht als recht, was sich aber ins Gesamtbild des Films einfügt. Und mit einer Lauflänge von knapp 70 Minuten kommt bei dieser Comicverfilmung auch keine Langeweile auf.

Fazit: Einer der besten 70er Jahre Trash-Filme die ich jemals gesehen habe. Natürlich sucht man so etwas wie Anspruch vergebens, aber gerade die Naivität mit der hier zur Sache gegangen wird verleiht dem Film den trashigen Charme, mit dem man ihn einfach lieben muss. Tipp: Mit ein paar Bier der Hit auf jeder Videoparty.

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