Ein enormer Sturm extrem heißer Luft zieht über die Feuerwehrmänner hinweg, er wirft sie zu Boden und der Rauch nimmt ihnen die Luft. Don Mackey hat sein Leben riskiert, um seine Crew zu retten, aber als er seinen Kopf hebt, nachdem die Gase über ihn hinweg gezogen sind, merkt er, dass die meisten seiner Feuerwehrkollegen tot sind, vergiftet von den heißen Gasen. Eine unheimliche, endlose Stille umgibt ihn. Am Horizont sieht Don, dass eine der Frauen seines Teams noch am Leben ist und versucht, auf die Beine zu kommen. Selbstverständlich geht er zurück, um ihr zu helfen. Genau in diesem Moment hört er ein ohrenbetäubendes Getöse, das ihn erschrickt. Eine Flammenwalze kommt direkt auf ihn zu. Don beobachtet, wie die Wand der Flamme mit ihrer Faszination und ihrem ganzen Terror unaufhaltsam näher kommt.
Mal Hand aufs Herz, wer denkt bei einer solchen Inhaltsangabe auf dem Cover nicht sofort an feurige Action, brennende Stuntmänner und harte Kerle in hitzebeständigen Anzügen? Tja, den Fehler hab ich auch gemacht, denn in Sachen Spannung und Action tut sich hier kaum etwas brauchbares. Das ganze ist mehr oder weniger die Geschichte Don Mackays über mehrere Jahre im beruflichen, aber meist im privaten Umfeld und soll wie alle Filme der jüngeren Zeit auf einer wahren Begebenheit aus dem Jahr 1994 beruhen.
Der gute Don ist zunächst lediglich ein Anwärter bei den berühmten Feuerspringern von Montana. Sein größtes Ziel ist eine Festanstellung bei dem harten Haufen und er opfert alles dafür. Nur sobald die Geschichte ab da interessant zu werden droht, driftet sie in soapige Gefilde ab, als er eine Bardame kennenlernt. Ab hier gibts beinahe nur noch Banalitäten zu sehen. Die beiden heiraten, bekommen ein Kind, sind zwischendurch sogar beide Feuerwehrleute. Dazwischen sehen wir Don und seine Kollegen beim feiern, tanzen, trainieren und labern. Der Zuschauer bekommt permanent Dialoge zweifelhafter Qualität an den Kopf geschmissen und ich frag mich allmählich, ob ich im falschen Film bin.
Kommt es dann endlich mal zu dem, was das Cover so vollmundig prognostiziert, wirds auch nicht gerade prickelnd. Footage Einsatz von Waldbränden, Fallschirmspringern sowie Löschflugzeuge -Hubschrauber schaffen nicht gerade eine bedrohliche Atmosphäre und wenn dann wirklich mal die Darsteller im Bild sind kokeln mal ein oder zwei Baumstämme und die Nebelmaschine wird angeworfen, das wirkt in etwa so gefährlich, wie ein Spaziergang durch den Stadtpark.
Insgesamt fühl ich mich doch etwas beschissen, da hilft auch das heroisch pathetische Ende nicht hinweg. In der Schule wäre das ziemlich nahe einem "Thema verfehlt" Eintrag im Klassenbuch, 75% Drama, 25% Flammenhölle, mehr gibts nicht.
3/10