Fünf Freunde nehmen Drogen...01.10.2018
Wenn man Heroin nimmt, braucht man Geld für den nächsten Schuß. Und hier dreht sich alles um fünf Freunde, die allesamt fixen, saufen, rauchen und ihren Süchten frönen ( auch Sport oder Schlägerei kann da dazugehören ), als gäbe es kein Morgen. Doch durch eine Tragödie begibt sich einer von Ihnen, Renton, auf den Weg, der ihn clean machen und ihm ein gutes Leben sichern soll. Dumm nur, daß die anderen Freunde daran gar kein Interesse haben...und auch deren Geschäfte alles andere als legal sind. Am Ende dann ist einer tot, einer im Knast, und der Rest versucht weiter, das Leben in den Griff zu kriegen.
Wir sehen die dreckigste Toilette Schottlands. Wir sehen Robert Carlyle als Psychopath. Wir sehen die Folgen eines bösen Streiches. Wir sehen ein totes Baby. Wir hören einen famosen Soundtrack. Und wir mögen die Figuren, wiewohl diese in einer ganz anderen Welt leben als wir selbst. Das alles wird vom Regisseur ohne erhobenen Zeigefinger dargeboten, er filmt einfach diese Parallelwelt mit hie und da interessanten Kameramätzchen ab und läßt uns teilhaben an dem stressigen Alltag, den Drogensucht tatsächlich mit sich bringt.
Man muß das mögen, denn der Film pendelt von Kleinkriminalität über skurrile Momente hin zu echter Tragik, und seien wir ehrlich: ein Leben in purem Mittelmaß und völliger Langeweile, wo ein Tag wie der andere ist, ohne Aussicht auf Änderung, ist auch nicht das Gelbe vom Ei. So ist die Droge als Ausweg verständlich, und Spaß haben die Herren auch allemal...ab und zu jedenfalls. Als Zeitdokument taugt der Film auch, er bebildert die Jugend Ende des Milleniums in Schottland, huldigt der Musik dieser Zeit, läßt einen eintauchen in die eigene Vergangenheit, als man mit 20 nichts anderes im Sinn hatte als Frauen, Kumpels und Bier...doch das geht dahin, bei jedem, mal mehr, mal weniger tragisch - 8/10