Ein Drogen-Film. Nein, schlimmer, ein Heroin-Begründungs-Versuch. Dazu ein Haufen junge Versager (Ewan McGregor war erst 25, und das war laaaange vor Star Wars I). Der auch finanziell erfolgreiche Film basiert auf dem Erstlingswerk von Irvine Welsh. Inzwischen ist es ein Kultfilm und schlichtweg die Referenz über harte Drogen. Im Gegensatz zu Fear and Loathing in Las Vegas wird über Todesfälle berichtet, Entmenschlichung, und den fast aussichtslosen Kampf ums Abgewöhnen.
Es gibt ein paar heftige Szenen, die gerade wegen der sonst lockeren Erzählweise besonders derb wirken, aber auch durch die feine Ironie auf emotionale Distanz gehalten werden. Nach etwa der Hälfte des Films ist man über das schlimmste hinweg und kapiert, dass dieser Film ein Happy-End haben wird. Erst dann, oder beim zweiten Gucken, stellt sich ein befreites Lachen ein.
Ein wenig 80er Jahre Rückblick, ein wenig Kulturschock der 90er, ein wenig Erwachsen werden. Es ist nicht nur ein Buddy-Movie - ein paar unvorhergesehene Wendungen und exquisiter Humor machen dieses Frühwerk von Danny Boyle (Slumdog Millionair) zu einem Meisterwerk, dass uns zugleich lachen und weinen lässt.